Berlin/Duisburg.

Zwei Jahre nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg soll es in Berlin eine neue Auflage der Techno-Party geben - dann aber als "B-Parade". Als in Duisburg im Juli 2010 nämlich 21 Menschen ums Leben kamen und über 500 bei der Massenpanik verletzt wurden, war dies auch das Ende der Loveparade. Das hatte Veranstalter Rainer Schaller bereits am Tag nach der Katastrophe bekannt gegeben. Die Loveparade werde für immer von den tragischen Ereignissen in Duisburg überschattet sein und werde daher nicht mehr weiter fortgesetzt, sagte Schaller damals bei der legendären Pressekonferenz im Duisburger Rathaus.

Die Berliner "B-Parade" soll zum ersten Mal im Sommer stattfinden. Auch wenn das Event von den Behörden noch nicht genehmigt ist, steht ein konkreter Termin schon fest. In einer ersten Pressekonferenz am Dienstag stellten die Veranstalter ihre Planungen vor. Am 21. Juli 2012 sollen dann wieder Musik-Trucks vom Brandenburger Tor zur Siegessäule rollen, erwartet werden zwischen 350 und 450.000 Besucher. Damit würde das Techno-Event an den Ort zurückkehren, an dem die Loveparade von 1989 bis 2006 stattgefunden hat, bevor sie 2007 in das Ruhrgebiet gezogen ist.

Rund zwei Millionen Euro soll das Großereignis kosten. Die Finanzierung sei laut der Veranstalter gesichert und es sollen keine Kosten auf die klamme Hauptstadt zu kommen - die hohen Kosten für die Aufräumarbeiten waren seinerzeit einer der Gründe für das Abwandern der Loveparade. Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, soll ein externer Gutachter im Vorfeld eine Risikoanalyse erstellen. Feuerwehr und Polizei seien eng in die Vorbereitungen mit eingebunden, hieß es. Hinter der "B-Parade" steht ein Zusammenschluss von Berlinern Geschäftsleuten und Werbetreibenden, die private Investoren unterstützten.