Duisburg. . Der parteilose Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters erhält weitere Rückendeckung: Die Piraten, die FDP und der Verein „Neuanfang für Duisburg“ unterstützen Michael Rubinstein, hauptberuflich Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde in Duisburg.

Der parteilose OB-Kandidat Michael Rubinstein erhält weitere Unterstützung: Am Montagabend sicherten sowohl FDP-Vorstand als auch die Duisburger Piraten zu, Rubinstein für die Neuwahl am 17. Juni zu unterstützen.

Am Mittwochabend sollen die FDP-Mitglieder bei einer Kreiswahlversammlung in der Schifferbörse der Wahlempfehlung für Rubinstein zustimmen. Vorangegangen war am Montagabend ein ausführliches Gespräch zwischen dem FDP-Vorstand und dem 39-Jährigen, der hauptberuflich Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde in Duisburg ist.

„Herr Rubinstein hat bei vielen Positionen die gleiche Meinung wie die FDP, die Ansichten sind ähnlich. Für uns ist er ein liberaler Bewerber“, sagte FDP-Geschäftsführer Thomas Wolters der NRZ. Rubinstein sei früher sogar Mitglied der „Julis“, der Jugendorganisation der FDP gewesen. „Wir hätten auch wie die anderen einen Parteisoldaten nominieren können, haben aber bewusst darauf verzichtet“, so Wolters weiter. „Denn wir haben die Bürger so verstanden, dass sie sich einen parteiübergreifenden Kandidaten wünschen“.

Dass auch die Piraten Rubinstein unterstützen, sieht die FDP nicht als Hindernis. Er werde ja weder von der FDP noch von den Parteien nominiert, sondern für die Wahl empfohlen, sagt Wolters: „Es geht hier um die Sache und den OB-Posten, und nicht um die Vertretung von Parteiinhalten. Umso mehr Unterstützung er hat, umso besser“.

Die Piraten haben auf ihrer Mitgliederversammlung nach eigenen Angaben „mit überwältigender Mehrheit“ für die Unterstützung von Rubinstein gestimmt. „Ein Neuanfang für Duisburg ist nur mit neuen Köpfen möglich“, sagt Piraten-Landtagskandidat Dirk Weil.. „Michael Rubinstein steht für Unabhängigkeit und einen echten Neubeginn, wie ihn die vielen Bürger, die für die Abwahl von Sauerland gestimmt haben, für Duisburg wollen.“

Rubinstein war bereits Mitte März einer Einladung der Piratenpartei zur intensiven Fragerunde gefolgt. Überzeugt habe er mit „seinem glaubhaften Eintreten für mehr Bürgerbeteiligung, mehr Transparenz und gegen Einsparungen auf Kosten der sozial Schwachen und der Kultur“. Die Piraten hätten auch mit anderen Kandidaten gesprochen, die aber nicht zu überzeugen gewusst hätten.

Rubinstein wird zudem vom Verein „Neuanfang für Duisburg“ unterstützt, mit dem er am Samstag vor dem Forum in seinen Wahlkampf startet.