Duisburg. . Das Oberbürgermeister-Rennen in Duisburg soll mit einer Stichwahl enden - zumindest wenn es nach dem parteilosen Kandidaten Michael Rubinstein geht. Der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde hat dabei auch schon einen ganz bestimmten Konkurrenten im Sinn.

„Ich will so nah an Sören Link herankommen wie möglich“, hat Michael Rubinstein als ehrgeiziges Ziel bei der Oberbürgermeisterwahl angegeben und visiert damit eine Stichwahl gegen den SPD-Kandidaten an.

Unterstützung beim Abwahl-Initiativler Werner Hüsken

Am Dienstag hatte Rubinstein offiziell seine Kandidatur bekannt gegeben und damit bislang wie berichtet Unterstützung beim ehemaligen Abwahl-Initiativler Werner Hüsken gefunden, der den Verein Neuanfang für Duisburg gegründet hat. Ob der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde als parteiloser Kandidat weitere Unterstützer findet, ist ungewiss.

Beim OB-Wahlbündnis hatte er keine Gehör gefunden. Es gibt jetzt noch Gespräche mit der FDP und der CDU. Bei der hält sich aber nach WAZ-Information das Interesse ungeachtet des Lobes von NRW-Generalsekretär Wittke für Rubinsteins Kandidatur-Überlegungen eher in Grenzen, ihn für die Union aufs Schild zu heben.

Rubinstein lässt sich dadurch nicht entmutigen, obgleich er Anfang März seine Kandidatur von einem breiten, parteiübergreifenden Bündnis abhängig gemacht hatte. Nun sei es allerdings „befremdlich“, dass die „Parteien eine nach der anderen ihre verdienten Funktionäre als Kandidatinnen bzw. Kandidaten präsentieren“.

Rubinstein, der in Düsseldorf geboren wurde, einen Studienabschluss als Diplom-Medienwirt hat und seit 2005 Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde Duisburg/Mülheim/Oberhausen mit Sitz im Innenhafen ist, will direkt nach den Osterferien „Orientierungsmarken eines Neuanfangs für Duisburg“ vorlegen. Auch ist er schon nach eigenen Worten dabei, ein „Kompetenzteam“ aufzustellen.

Stark machen für ein Ende des Gegeneinanders

Er wolle sich dafür stark machen, kündigt der 39-Jährige an, dass das Gegeneinander von Rat und Verwaltung aufhöre. Als Oberbürgermeister würde er sich zunächst um eine gute Zusammenarbeit mit dem rot-rot-grünen Ratsbündnis bemühen. Selbstverständlich würde auch die CDU als zweitstärkste Fraktion „bei ihm Gehör finden“.