Duisburg. Die Suche nach einem überparteilichen Kandidaten nach der Abwahl des ehemaligen Duisburger Oberbürgermeisters Adolf Sauerlands scheiterte im Februar. Nun ist die Liste der Bewerber für die Wahl fast komplett: Der Wahlkampf wird wohl eher ein “normaler“.
Mit der Nominierung des CDU-Kandidaten ist die – lange – Liste der OB-Bewerber für die Wahl am 17. Juni fast komplett.
SPD und CDU werden auf Parteitagen am Dienstagabend offiziell ihre Kandidaten nominieren, die SPD Sören Link in der Rheinhausen-Halle, die CDU Lensdorf im Duisburger Hof. Beide Kandidaten werden bei ihren Antrittsreden Schwerpunkte ihres politischen Profiles skizzieren.
Duisburg wird im Juni einen eher „normalen“ Oberbürgermeister-Wahlkampf mit üblichen Parteikandidatinnen und -kandidaten aus den eigenen Reihen erleben. Die Suche nach einem gemeinsamen, überparteilichen Kandidaten nach der Abwahl Sauerlands im Februar war gescheitert.
Zahlreiche Namen kursieren
Dabei kursierten zahlreiche Namen, von der bündnisgrünen Ex-NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn über den Düsseldorfer Sozialdezernenten Hintzsche bis jüngst aus der CDU-Ecke den Duisburger Unternehmerinnen Gabriele Grillo oder Doris König. Auch der bündnisgrüne Stadtdirektor Peter Greulich war im Gespräch. Die Bündnisgrünen schickten aber ihre Kreisvorsitzende Ingrid Fitzek ins Rennen. Die 53-Jährige ist Gleichstellungsbeauftragte an der Uni Duisburg-Essen. Die Linken nominierten mit der Ratsfrau Barbara Laakmann eine 61-jährige Hauptschulleiterin.
Noch nicht entschieden hat sich die FDP, ob sie einen eigenen Kandidaten aufstellt oder Michael Rubinstein unterstützt. Am Montagabend gab es noch ein Gespräch mit dem Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde, der als parteiunabhängiger Kandidat antreten wird. Der 39-Jährige will am Samstag in der Innenstadt seinen Wahlkampf starten.
33 Einzelbewerber
Insgesamt haben sage und schreibe 33 Einzelbewerber im Rathaus ihr Interesse an der OB-Wahl bekundet. 16 von ihnen haben erste Unterlagen zurückgeschickt. Nur einer, der pensionierte Bundeswehr-Offizier Harald Lenders hat die notwendigen 370 Unterstützungsunterschriften vorgelegt. Die Piratenpartei verzichtet auf einen eigenen Kandidaten.