Duisburg/Solingen. . Die CDU erteilt der potenziellen OB-Kandidatin Nicole Molinari eine Absage, die nach eigenen Angaben bis Freitag noch die einzige war. Heute will die CDU endlich bekannt geben, wen sie in das Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters schickt.

Heute will die CDU endlich die Katze aus dem Sack lassen und bekannt geben, wen sie in das Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters schickt. Klar ist, dass sich die Christdemokraten die Kandidatenkür nicht leicht gemacht haben. Mehrere Namen wurden gerüchteweise genannt und verschwanden ebenso schnell wieder.

Eine der Personen, die, so hieß es aus CDU-Kreisen, Ambitionen auf das Amt und gute Chancen auf die Kandidatur haben sollte, war Dirk Buttler. Doch Buttler, der bereits 2009 in Oberhausen als OB und ein Jahr später in Olpe als Landrat kandidiert hatte, winkte gestern ab. „Ich habe keinerlei Gespräche geführt“.

Deutlich größeres Interesse an dem Posten hatte dagegen Nicole Molinari. „Ich hätte es gerne gemacht“, unterstrich die Solingerin am Sonntag im Gespräch mit der NRZ. Wie sie berichtet, seien ihre Chancen zwischenzeitlich durchaus gut gewesen. „Bis Freitag war ich die einzige Kandidatin.“

Kein Wohnsitz in Duisburg

Dann, so Molinari, habe CDU-Parteichef Thomas Mahlberg sie davon unterrichtet, dass man sich auf eine andere Lösung verständigt habe. „Als Grund wurde mir genannt, dass ich meinen Wohnsitz aktuell nicht in Duisburg habe“, erläuterte Molinari, die für die CDU im Solinger Stadtrat sitzt.

Die Architektin gilt in ihrer Heimatstadt als Bildungsexpertin. Der Kontakt zur Duisburger CDU sei etwa zehn Tage vor Ostern über Bürgermeister Benno Lensdorf entstanden, den sie aus dem Landesvorstand der CDU-Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung gut kenne.

„Ich habe mit den Herren Mahlberg und Lensdorf einige Gespräche geführt, die Chemie hat gestimmt“, betonte Molinari. „Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich als OB-Kandidatin in einer so großen Stadt gehandelt wurde und habe in den vergangenen Tagen viel Herzblut in meine Bewerbung gesteckt.“

"So ist das nun einmal in der Politik"

Natürlich habe sie sich ein anderes Ergebnis gewünscht. Molinari: „Wenn die CDU die Chancen eines anderen Kandidaten aber höher einschätzt, wird diese Entscheidung die richtige sein.“ Dass sich die Duisburger CDU gegen sie entschieden habe sei schade: „Doch so ist das nun einmal in der Politik.“

Im heimischen Blätterwald sorgte Molinari über das Wochenende für Schlagzeilen. Vor allem, weil sie ihre Solinger CDU-Freunde bereits über die Kandidatur unterrichtet hatte. Gestern schrieb sie ihnen dann, die Duisburger CDU habe den anderen Bewerber ausgewählt, weil der „in größerer Nähe zur CDU Duisburg und zum ehemaligen OB Sauerland steht“.