Bombe am Duisburger Hauptbahnhof größer als angenommen – Entschärfung verschoben
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Duisburg. . Die Entschärfung der in der Nähe des Hauptbahnhofs entdeckten Fliegerbombe wird von Dienstag- auf Mittwochmorgen verschoben: Der Blindgänger ist größer, die Evakuierung aufwendiger als angenommen. Fast 17.000 Anwohner sind betroffen. A 59 und weite Teile der Innenstadt werden gesperrt.
Bei ihrer Visite machten die Feuerwerker des Kampfmittelbeseitigungsdienstes am Montagmorgen noch eine Entdeckung am Fundort: Die am Freitag in der Nähe des Hauptbahnhofes gefundene Fliegerbombe ist größer als zunächst angenommen: Bei dem Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg soll es sich um einen Zehn- statt um eine Fünf-Zentner-Bombe handeln. Das hat weit reichende Konsequenzen: Die Behörden haben die für Dienstagmorgen angekündigte Entschärfung verschoben. Nun sollen Hauptbahnhof und Bahnstrecke, Autobahn 59 und weite Teile der Innenstadt am Mittwochmorgen gesperrt werden. Dann beginnt die Entschärfung um 10 Uhr.
Das bestätigte am Montagnachmittag Stadtsprecherin Anja Huntgeburth: „Die Evakuierungs- und die Sicherheitszone müssen nun ausgeweitet werden. Dadurch müssen wir die halbe Innenstadt sperren.“ Für die zuständigen Ämter sei es nicht möglich, die Evakuierung kurzfristig bis Dienstagmorgen zu organisieren. Die Evakuierungszone hat nun einen Radius von 500, die Sicherheitszone einen von 1000 Metern: 3700 Anwohner müssen ihre Wohnungen verlassen, in der Sicherheitszone leben 16.8000 Menschen.
Ab 9 Uhr kommt niemand mehr in die Sicherheitszone
Gesperrt werden nicht nur weite Teile der Fußgängerzone und der Innenstadt. Ordnungsamt, Polizei Duisburg und Autobahnpolizei werden für den Einsatz auch den Schienen- und Straßenverkehr ausbremsen. Details geben die Behörden und auch die DVG am Dienstag bekannt.
Für die Personen, die ihre Wohnungen im Evakuierungsbereich verlassen müssen, stehen am Mittwoch ab 8 Uhr Räumlichkeiten in der Sporthalle des Mercator-Gymnasiums an der Musfeldstraße 152 zur Verfügung. Ab 9 Uhr lassen die Sicherheitsbehörden niemanden mehr in den inneren und äußeren Absperrkreis. Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden Anwohner, Geschäftsleute und Betriebe am Montag und Dienstag persönlich informieren, wie sie sich in der Sicherheitszone "zivilschutzmäßig verhalten" sollen. Bettlägerige und unterstützungsbedürftige gehbehinderte Personen in der Evakuierungszone (innerer Kreis) werden gebeten, sich umgehend beim Call Duisburg unter der Rufnummer 0203/94000 zu melden.
Am 21. März wäre Bombe am Bahnhof beinahe explodiert
Ganz in der Nähe der Fundstelle südlich des Duisburger Hauptbahnhofs, am Mercatorkreisel, entschärfte der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Düsseldorfer Bezirksregierung erst am 21. März eine Zehn-Zentner-Bombe. Für die Feuerwerker war es ein aufregender Einsatz: Die Fliegerbombe wäre beinahe detoniert.
Kurz darauf, am 4. April, musste die A 42 für die Entschärfung einer Zehn-Zentner-Bombe in Duisburg-Beeck gesperrt werden. Der nun gefundene Blindgänger ist seit 2007 der 56., der auf Duisburger Stadtgebiet unschädlich gemacht werden muss (zur Übersicht). (pw)
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