Duisburg. .

Duisburg tanzt wieder! Mit einem tollen Programm feierten die 23. Tanztage am Donnerstagabend ihren Auftakt in der Rheinhausenhalle. Von nachdenklich bis wild, von melancholisch bis fröhlich: Die Tanzgruppen aus den Kategorien Jazz und Modernes zeigten sich von ihrer besten Seite. Doch während das Publikum die nahezu perfekt einstudierten Choreographien auf der Bühne bestaunte, herrschte hinter den Kulissen noch bis kurz vor Beginn der Auftritte helle Aufregung.

„Wir sind erst in einer halben Stunde dran, aber wir müssen unseren Tanz noch einmal durchgehen“, erklärt Meret Heimann. Die 21-Jährige steht gemeinsam mit Tanzpartnerin Julia Türpe im Foyer der Rheinhausenhalle. Auf dicken Wollsocken bewegen sie sich über die Fliesen, um sich aufzuwärmen. „Das gibt einem die nötige Sicherheit – vor allem, wenn man angespannt ist“, verrät Heimann. Sie sind das einzige Duo, das am Abend auf der Bühne stehen wird. Dafür sind sie eigens aus dem Westerwald angereist. Das Lied, zu dem sie tanzen werden: die Titelmelodie des Horrorstreifens „Saw“.

Improvisation wie Profis

Es ist kurz vor sieben, rund 400 Zuschauer sind gekommen. Während das Duo noch die letzten Schritte verinnerlicht, füllen sich allmählich die Sitze in der Halle. An die holzvertäfelten Wände strahlt ein Projektor das grüne Logo der Tanztage. Dann geht das Licht aus. Und martialische Einlaufmusik ertönt.

Ein ohrenbetäubendes Kreischen hallt durch den Saal, als die Eröffnungsgruppe angekündigt wird: „Creationz“, ein männliches Trio und Gesamtsieger der Tanztage vor zwei Jahren, soll mit einem Auftritt für Stimmung sorgen. Was keiner mitbekommt: In der Hektik hinter der Bühne ist einer der drei Tänzer nicht rechtzeitig fertig, sein Schuh sitzt noch nicht richtig. Doch die Gruppe improvisiert, ganz im Stile von Profis, und läuft kurzerhand nacheinander ein. Auf der Bühne liefert sie eine beeindruckende Show, tanzt sich in einem Medley durch die verschiedensten Musikstile – von Klassik bis zu Hip-Hop.

Jedes Jahr ein Höhepunkt

Dann beginnt der eigentliche Wettbewerb. 19 Gruppen (darunter drei aus Duisburg) zeigen, wofür sie trainiert haben. Während manche bereits über die Bühne wirbeln, herrscht im ersten Stock noch helle Aufregung: Eine Gruppe von 17 Mädchen trainiert eifrig, wenn auch ohne Musik.

Auch Susann Fork und Kristina Abel aus Moers müssen gleich auf die Bühne. Doch sie bleiben gelassen. „Wir waren schon so oft hier, wir kennen die Bühne in- und auswendig“, sagt Abel. Aufregung? „Klar, aber wenn wir fertig sind, möchte ich am liebsten noch mal. Die Tanztage sind in jedem Jahr unser Höhepunkt.“

Duisburger Tanztage 2011

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