Duisburg. . Beim Duisburger Discounter Bodo Albes passt sich der Trend der Karnevalskostüme den Temperaturen an: Gekauft wird, was warm hält. Aber nicht alles, was angesichts der Winterkälte gewünscht ist, ist auch vorhanden.

Der Tigerkopf baumelt von der Decke, sein gestreifter Plüschkörper hängt leer und schlaff darunter an einem Kleiderständer. Auch für das Ganzkörper-Gorilla-Laufkostüm scheint sich noch keiner zu interessieren. „Die Ganzkörperkostüme sind eher was für die Männer - die Frauen bevorzugen Kostüme, in denen man was von ihnen sieht“, erklärt Horst Keiffenheim vom Geschäft „Bodo Albes“. Zur Zeit sind vor allem
Mütter mit ihren Kindern in der Karnevalsabteilung beim Billig-Discounter in Kaßlerfeld. „Die Männer kommen immer erst auf den letzten Drücker“, sagt Geschäftsführer Bodo Albes. Die Frauen würden sich auch viel mehr Mühe geben: „Die Männer kaufen am liebsten Verkleidungen, die sie einfach über ihre normale Kleidung überwerfen können - Mönchskutten oder Priesterkostüme zum Beispiel“.

Bei den Kinderkostümen, die jetzt schon viel gekauft werden würden, gehe der Trend zum Plüsch. „Alles, was warm hält eben“, sagt Horst Keiffenheim. Die knappen Frauenkostüme würden für die Sitzungen gekauft werden, für die Straße müsse es dann etwas Wärmeres sein - oder Kostüme, unter die dicke Jacken passen - wie der rosafarbene Vogel Strauß, zum Umbinden. Außerdem gehe der Trend vom letzten Jahr weiter - Märchenfiguren, allen voran Rotkäppchen. „Aber auch Zigeunerin und Peter Pan geht gut dieses Jahr“, sagt Keiffenheim.

500 verschiedene Kostüme

Über 500 verschiedene Kostüme in allen Größen hat Bodo Albes im Geschäft, dazu kommen unzählige Accessoires wie Hüte oder Masken. 300 bis 500 Kostüme gingen täglich über den Tresen, vor allem kurz vor Karneval. Vorher sei eher das Zubehör ein Verkaufsschlager.

„Wir arbeiten mit einem holländischen Händler zusammen“, erklärt Keiffenheim, „die Holländer verkleiden sich ja zu allen möglichen Anlässen, die sind da völlig verrückt nach“. Früher seien viele Duisburger über die Grenze gefahren, um ihre Kostüme zu kaufen. „Die kommen jetzt zu uns“, sagt Keiffenheim. Auch aus den Nachbarstädten würden viele kommen, „das sehen wir an den Autokennzeichen auf dem Parkplatz“.

Nicht alle Modelle seien brandaktuell und im Trend, so Keiffenheim. „Wir kaufen vieles schon im Sommer ein - Ware aus der Saison zuvor - da ist es wesentlich günstiger und wir können es relativ preiswert weiter verkaufen“.

Keine Chance für Eisbären

Über das Gerücht, dass die Eisbärenkostüme bereits überall ausverkauft sein, kann er nur mit den Schultern zucken: „Eisbären wurden zu uns gar nicht erst geliefert“.

Das Geschäft von Bodo Albes befindet sich in der Ruhrorterstraße 100. Geöffnet ist montags bis freitags von 10 bis 18.30 Uhr und samstags bis 16 Uhr. Weitere Informationen unter Telefon 0203-932750 oder im Internet: www.bodo-albes.de.