Duisburg-Hamborn. . Die „Fidelen Johann- iter“ der KaGe Rot-Weiß St. Johann bieten auf ihrer Prunksitzung am Samstag „großes Kino“

James Bond 007 im Geheimdienst ihrer Majestät mit Pappnase und goldenen (Frühstücks-)Eiern auszustaffieren ist schon ein starkes Stück.

Ein starkes Stück Programm nämlich, das die Karnevals-Enthusiasten der KaGe Rot-Weiß St. Johann am Samstag ab 19 Uhr im Abteizentrum aus ihrer schlicht unerschöpflich tiefen Kalauerkiste hervorholen werden.

Das Motto der mittlerweile 27. Festsitzung der kirchlichen Karnevalsgesellschaft (kein Verein – da legen sie Wert darauf!): „Großes Kino Karneval – Alle mögens jeck.“ Vom Fleck weg jeck wird auch der derzeitige Ka-Ge-Präsident Hermann Eschenbruch, wird er auf den kreativen Prozess angesprochen, der ihn und seine jecken „Gesellschafter“ das Jahr hindurch auf den Höhepunkt der Session zustreben lässt: „Die Freiheit, ein eigenes Motto zu finden, kosten wir gewöhnlich im Biergarten aus“, sagt Eschenbruch und lacht, „da sitzen wir dann im Sommer und die Stimmung ist ungeheuer kreativ.“

Passend zur Zeit der Oscar-Verleihungen und der Berlinale werden die kreativen Karnevals-„Anarchisten“ (O-Ton Eschenbruch: „Bei uns gibbet‘ nur Titel ohne Mittel!“) ihre mehr als 200 Gäste im Abteizentrum am Samstag in die schöne Scheinwelt des Films entführen. Wobei sich die Alt-Hamborner Jecken die närrische Freiheit nehmen, den klassischen Kintopp ganz nach ihrem Gusto zu interpretieren. James Bond lässt grüßen . . .

Ohne, dass er bei seinem Redaktionsbesuch die karnevalistische Katze aus dem (Lach-)Sack lassen werde, sagt Eschenbruch, könne er einen kleinen Einblick in das Programm gestatten – zumal das schmucke Programmheft ohnehin schon einiges verrät: Neben dem nun schon zweifach erwähnten Baller-Briten mit dem goldenen Ei wird Winnetou eine Rolle spielen. Der schwarze Lord Darth Vader aus dem Krieg der Sterne bekommt bei den fidelen Hambornern ebenso eine Clownsnase ausgesetzt wie Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann, was ja an Kino-Blasphemie grenzt.

Apropos Blasphemie: Natürlich sind in der illustren Riege der Ka-Ge nach wie vor Prämonstratenser-Brüder der Abtei mit an Bord. Pater Rudolf und Pater Dominik, sagt Eschenbruch, hätten nicht nur jede Menge Humor, sondern auch mächtig was „Auf dem Kasten“, was dem Niveau der Büttenreden und Schenkelklopfer der Ka-Ge freilich überhaupt nicht schade.

Ein Fan des Kölner Karnevals sei er außerdem, sagt Eschenbruch, und Ideen und Inspirationen nehme er bei vielen Freunden und bekannten in der Domstadt ganz automatisch mit: „Wir sind klar auf der Rheinschiene!“