Der 54-jährige Stadtdirektor Peter Greulich ist ab Mittwoch Chef der Duisburger Stadtverwaltung. Bis zur Wahl eines neuen Oberbürgermeisters.
Auf den bündnisgrünen Umweltdezernenten kommt damit weitere Arbeit zu. Denn schon seit Monaten leitet er kommissarisch auch das Ressort Stadtentwicklung, bis im April der neu gewählte Baudezernent Carsten Tum sein Amt antritt. Greulichs Devise: Die Geschäfte in der Stadtverwaltung müssen weiter gehen: Wichtige Projekte wie die Duisburger Freiheit oder das Factory Outlet müssten bearbeitet werden, die Stadt muss zudem bis Juni ihr Sparkonzept vorlegen. „Was alle jetzt eint ist, dass es jetzt unbefangener weiter gehen kann. Wir müssen uns auf die dringenden Probleme konzentrieren. Der Streit um die Person Sauerland ist jetzt weg.“
Gräben zuschütten
Dabei macht Greulich, der im Jahr 2000 als Dezernent ins damals rot-grüne Rathaus kam und nach seiner Wiederwahl 2008 bis 2016 im Amt ist, keinen Hehl aus seiner Nähe zu CDU-OB Sauerland. „Ich hatte ein ausgesprochen kollegial-freundschaftliches Verhältnis zu ihm. Ich habe keinen Grund, Sauerland böse zu sein, unabhängig davon, dass er sich nicht immer glücklich verhalten hat. Es hat selten einen Vorgesetzten gegeben, der ein Team so jovial und freundlich geführt hat.“ Sauerland habe „riesige Verdienste“ für Duisburg: „Ohne ihn wäre die Innenstadt platt.“
Greulichs Haltung zu Sauerland und zur Frage der Verantwortlichkeit der Stadt bei der Loveparade hatten ihm auch innerhalb seiner eigenen Partei viel Kritik eingebracht. „Ich hoffe nicht, dass jetzt wieder die Sippenhaft eingeführt wird. Wir müssen jetzt die Gräben zuschütten“, so Greulich.
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