Duisburg. Der NRW-Landtag überlegt derzeit, die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage auf vier pro Stadt zu reduzieren. In Duisburg haben die 22 ansässigen Werbegemeinschaften insgesamt 18 geplant - zwei weniger als erlaubt. Der erste Termin in Duisburg wäre in diesem Jahr der 1. April.

Während die Politik am Donnerstag im Düsseldorfer Landtag kontrovers über den Ladenschluss und darüber diskutierte, ob nicht künftig auch vier verkaufsoffene Sonntage für eine Stadt völlig ausreichend seien, bereitet der Einzelhandelsverband Niederrhein gerade seinen Antrag an die Ordnungsbehörde der Stadt für das Jahr 2012 in Duisburg vor.

Und dort steht die Zahl 18: 18 Mal in diesem Jahr sollen die Duisburger links und rechts des Rheines an verkaufsoffenen Sonntagen ihre Einkäufe tätigen können – vier davon in der Innenstadt, der Rest in den Stadtteilen. Vorausgesetzt, die Stadt genehmigt den Antrag auf „Sonderöffnungszeiten 2012“.

Sonntagsöffnung in der City an ein Fest knüpfen

„Pro geografischer Einheit“, so beschreibt es das von der rot-grünen Landtagskoalition auf den Prüfstand gestellte Ladenschlussgesetz, dürfen vier verkaufsoffene Sonntage veranstaltet werden: Für das Jahr 2012, so sagt Wilhelm Bommann, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Niederrhein, wollen die Händler in der Innenstadt am 1. April, 30. September, 4. November und 9. Dezember ihre Geschäfte dem Publikum öffnen. „Grundsätzlich“, so Bommann, „bemühen wir uns, die Sonntagsöffnung in der City wie aber auch in den Stadtteilen an ein Fest oder eine andere Aktivität zu knüpfen.

So wird der erste verkaufsoffene Sonntag in der Innenstadt, (1. April) verknüpft sein mit dem Kunsthandwerkermarkt und damit mit der Eröffnung der Freiluftsaison der City.“ Andere Termine gehen dann mit der Autoausstellung „Lack und Chrom“ bzw. dem Weihnachtsmarkt einher.

Fingerspitzengefühl vermissen lassen

Die 22 Werbegemeinschaften im Duisburger Stadtgebiet haben sich für das Jahr 2012 auf eine gemeinsame Liste mit diesmal 18 Sonntagen geeinigt (erlaubt wären sogar 20). Den Auftakt in den Nebenzentren macht Rheinhausen mit dem Maikäferfest und dem verkaufsoffenen Sonntag am 29. April. Auch im Hamborn sind am 29. April die Geschäfte geöffnet. Am Sonntag, 13. Mai, feiert man im Norden den „Walsumer Frühling“ und man kann dazu vor Ort shoppen gehen.

Im vergangenen Jahr hatte der Einzelhandelsverband bei der Terminwahl für Hamborn politisches Fingerspitzengefühl vermissen lassen: Der Verband hatte für seine Mitglieder beantragt, am Sonntag, 1. Mai, dem Kampftag der Arbeitnehmerbewegung, im Hamborn die Geschäfte öffnen zu dürfen. Ein Vorhaben, das damals dem DGB-Chef die Zornesröte ins Gesicht trieb, so sehr, dass der Handel diesen Terminwunsch wieder zurückzog. In diesem Jahr soll in Hamborn am 29. April, Sonntagshandel getrieben werden.

Hohe Attraktion

Die Werbegemeinschaften in den Stadtteilen Beeck, Friemersheim, Hochheide und Rumeln haben in diesem Jahr keinen Antrag auf Sonderöffnungszeiten gestellt, werden aber Stadtteilfeste oder andere Aktionen ausrichten.

Nach Schätzung des Hauptgeschäftsführers Bommann geht von den verkaufsoffenen Sonntagen stets eine so hohe Attraktion aus, die dazu führe, dass auch in diesem Jahr „fast wieder eine Millionen Besucher unsere Stadtteile und Stadtzentren aufsuchen werden.“

Verkaufsoffener Sonntag lockt Kunden

Verkaufsoffener Sonntag in Innenstadt in Duisburg. Foto: Gerd Wallhorn
Verkaufsoffener Sonntag in Innenstadt in Duisburg. Foto: Gerd Wallhorn © WAZ FotoPool
Verkaufsoffener Sonntag in Innenstadt in Duisburg. Foto: Gerd Wallhorn
Verkaufsoffener Sonntag in Innenstadt in Duisburg. Foto: Gerd Wallhorn © WAZ FotoPool
Verkaufsoffener Sonntag in Innenstadt in Duisburg. Foto: Gerd Wallhorn
Verkaufsoffener Sonntag in Innenstadt in Duisburg. Foto: Gerd Wallhorn © WAZ FotoPool
Verkaufsoffener Sonntag in Innenstadt in Duisburg. Foto: Gerd Wallhorn
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Verkaufsoffener Sonntag in Innenstadt in Duisburg. Foto: Gerd Wallhorn
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