Duisburg. .

Am neuen Landesarchiv am Schwanentor arbeiten nicht nur Wuppertaler Staatsanwälte und Düsseldorfer Untersuchungsausschuss-Parlamentarier, sondern vor allem auch Bauarbeiter unter Hochdruck.

Duisburgs neue Landmarke schreibt eben nicht nur Skandal-Schlagzeilen. Die Riesen-Baustelle macht Fortschritte. Montag war erneut die rückwärtige Schifferstaße gesperrt, um die Baukräne abzumontieren. Während die Baukolonnen den Helm aufsetzen, müssen die Mitglieder des Landtags-Ausschusses, der den Skandal um den Bau- und Ligenschaftsbetrieb (BLB) und den Archivbau untersuchen soll, die Brille aufsetzen.

Frage nach der Kostenexplosion

Bis zur nächsten Sitzung am 10. Februar müssen sie sich durch tausende Akten kämpfen, die auf einer Festplatte mit 670 Pdf-Dateien gespeichert sind. Alle vertraulichen Akten der Staatsanwaltschaft, die gegen führende BLB-Manager ermittelt, dürfen nur beim Vorsitzenden des Ausschusses, Peter Biesenbach (CDU) eingesehen werden. Sein Stellvertreter Markus Töns (SPD) hat sich am Wochenende erstmals durch die Datenbank gekämpft.

Seine Fraktion hatte gegen CDU und FDP durchgesetzt, dass sich der Untersuchungsausschuss zuerst den Duisburger Archivbau zur Brust nimmt: Auch OB Sauerland soll vor den Ausschuss geladen werden. Das wird aber erst nach dem Abwahltermin am 12. Februar geschehen, so Töns. Klären will der Ausschuss, warum es zu der Kostenexplosion von 80 auf 200 Mio Euro kommen konnte, und vor allem will er die Vorgeschichte der Grundstückskäufe durchleuchten.

Baustelle Landesarchiv

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