Duisburg. .

Der Turmbau zu Duisburg wächst jeden Tag um drei Meter in die Höhe, eine besondere Schalungstechnik beim Bau des Landesarchivs am Innenhafen macht’s möglich.

60 Meter hoch ragt der neue Mittelteil des künftigen Archivs aus dem historischen Speicher. Das Turmdach, eine Stahlkonstruktion, wird später errichtet. Die Gesamthöhe des markanten „Gedächtnisses des Landes NRW“ wird dann 78 Meter betragen.

Im Frühjahr 2013 sollen die Bauarbeiter ihr Werk vollendet haben und die Umzugskolonnen antreten. Sechs Monate wird der Transport der Archivalien und Einrichtungen nach bisheriger Planung dauern. 134 Regalkilometer Archivgut sind schließlich unterzubringen – und zwar so, dass jedes einzelne Dokument auch jederzeit wiederzufinden ist.

Einlagerung digitaler Unterlagen

Dabei geht es schon längst nicht mehr nur um staubige Aktenbündel aus den Amtsstuben und Kanzleien der letzten Jahrhunderte, sondern in zunehmendem Maße auch um die Einlagerung von Fotos, Filmen, Tonbändern bis hin zu digitalen Unterlagen. Für Letztere sind speziell ausgestattete Server vorgesehen, die nach Angaben des Bauherrn, des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, aber „nicht zwangsläufig“ auch am Standort Duisburg stehen müssen.

Das Archiv ist auf Wachstum geplant. Im wellenförmigen Anbau werden Flächen zunächst vermietet, die später nach und nach zur weiteren Lagerung von Archivalien genutzt werden können. Wie viel das sein wird, weiß keiner, aber es werden auch die Akten darunter sein, die die noch nicht abschließend geklärte Kostenexplosion beim Archivbau dokumentieren. Aktuelle Prognose: 170 Mio Euro.