Duisburg. .

Die Feuerwehrmänner legen einen zünftigen Brand. Während sie noch alte Holzpaletten in die Glut werfen, schießen die Flammen schon hoch. Es lodert, es knackt, es knisterte, dichte Rauchschwaden ziehen über den Parkplatz der Firma Norske Skog (Walsum). Und es wird höllisch heiß, im Feuer selbst bis zu 1000 Grad. So soll es auch sein, wie bei einem richtigen Brand. Denn zwölf Kandidaten der Freiwilligen Feuerwehr Duisburg, die einen sechswöchigen Atemschutzgerätelehrgang absolviert haben, legen ihre praktische Prüfung ab.

Fachwissen in die Praxis umsetzen

Auch die äußeren Bedingungen an der Brusbachstraße könnten nicht unwirtlicher sein: Es regnet - und es ist empfindlich kalt. Das Thermometer pendelt zwischen drei bis vier Grad Celsius.

Elf Männer und eine Frau, zwischen 20 und 30 Jahre alt, aus vielen Stadtteilen Duisburgs, müssen jetzt durch die Flammenhölle. Die theoretische Prüfung haben die jungen Leute geschafft. Jetzt müssen sie beweisen, dass sie das geballte Fachwissen auch umsetzen können.

30 Kilo Ausrüstung

Die Hürde, die sie nehmen müssen, ist die Wärmegewöhnungsanlage - mehrere miteinander verbundene Container, an deren Enden zwei Brennkammern liegen, in denen es jetzt hell lodert. Ein gefährlicher Parcours. Da müssen sie jetzt alle durch. Gleich zweimal. Jeweils zwei Kandidaten und ein erfahrener Ausbilder. In maximal zwanzig Minuten. Denn so lange reicht die gepresste Luft in der langen Flasche, die sie auf dem Rücken tragen.

Raphael Valasek (20) und Daniel Wittig (22) sind körperlich fit. Das muss auch so sein. Jetzt nehmen die Mitglieder der Löschgruppe 402 der Freiwilligen Feuerwehr Walsum ihren ganzen Mut zusammen. Auch ihre ganze Kraft: Denn 30 Kilo wiegt ihre schwarze Feuerwehruniform mit den gelb-weißen Signalstreifen.

"Keine 20 Zentimeter weit sehen"

Auf geht’s: Die Prüflinge und ihr Ausbilder, Brandmeister Markus Matenaar aus Homberg, dringen in den ersten Container ein, robben, kriechen, rutschen Stück für Stück vorwärts, suchen den Parcours nach Menschen, Tieren, Brandherden ab. „Laufen geht gar nicht, man kann keine 20 Zentimeter weit sehen. So dicht ist das graue Rauchgas, das sich unter der Decke ansammelt“, so der Experte.

Im Inneren des ersten Containers überwindet der Zug einen Haufen alter Autoreifen. Dann geht es eine Stahltreppe hoch in weitere Container. Auch hier verschaffen sich die Feuerwehrleute einen Überblick über die Lage, so gut es geht. Danach geht es wieder hinunter - über eine Rampe in die erste Brennkammer. Von dort krabbeln die drei in die zweite Brennkammer, absolvieren einen Handschuhtest.

Verschwitzt, fix und fertig

Später muss das Trio nochmal den gesamten Parcours bewältigen. Nochmal zehn Minuten Hitze, Dunkelheit, lodernde Flammen. Der zweite Durchgang wird mit einem Löschangriff beendet, mit einem C-Rohr wird der zweiten Brandherd gelöscht. Ein Spezialthermometer misst nun 800 Grad in der Brennkammer.

Nach gut zwanzig Minuten öffnet sich die Tür des ersten Containers. Kandidaten und Ausbilder treten an die frische Luft. Verschwitzt, fix und fertig. Es wurde auch Zeit: Denn seit zwei Minuten pfeift das Atemschutzgerät unüberhörbar, der Vorrat an Pressluft ist aufgebraucht. Es hat gereicht: Mission erfüllt, Prüfung bestanden. Hauptsache.

Freiwillige Feuerwehr

Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool.
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool. © WAZ-Fotopool
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool.
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool. © WAZ-Fotopool
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool.
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool. © WAZ-Fotopool
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool.
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool. © WAZ-Fotopool
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool.
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool. © WAZ-Fotopool
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool.
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool. © WAZ-Fotopool
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool.
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool. © WAZ-Fotopool
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool.
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool. © WAZ-Fotopool
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool.
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool. © WAZ-Fotopool
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool.
Die freiwilligen Feuerwehren aus NRW im Landschaftspark Duisbur-Nord. Foto: Udo Milbret WAZ / FotoPool. © WAZ-Fotopool
1/10