Duisburg. .
80 Mitglieder der Duisburger Jugendfeuerwehr rückten am Samstag zur ersten gemeinsamen Übung nach Homberg aus .
Großalarm in Homberg: Nach einer Verpuffung brannte am Samstagnachmittag auf dem Gelände des ehemaligen Wetterschachts Gerdt an der Kohlenstraße eine Industriehalle. Doch hinter dem Einsatz verbarg sich nur die erste gemeinsame Großübung der Duisburger Jugendfeuerwehren.
Die Übungslage hätte selbst gestandenen Feuerwehrleuten einiges abverlangt. Schließlich galt es nicht nur einen angenommenen Großbrand zu löschen, sondern auch acht vermisste Personen am Unglücksort zu finden und zu bergen, bevor das Feuer endgültig gelöscht werden konnte.
Eine Aufgabe, die die 80 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren mit Feuereifer angingen und mit Bravour lösten. Für die Mitglieder der Jugendfeuerwehrgruppen aus Walsum, Hamborn, Homberg, Huckingen, Rheinhausen und Bergheim war die Übung eine ernstzunehmende Probe, aber dennoch ein Riesenspaß. Denn normalerweise rücken sie nicht mit 25 Einsatzfahrzeugen an. Die wurden natürlich von erwachsenen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr gesteuert. Weitere 20 betreuten die eingesetzten Nachwuchs-Feuerwehrleute.
Jugendwehren suchen immer Nachwuchs
Davon, dass in einigen Jugendgruppen der Feuerwehr tatsächlich Wartelisten existieren, sollte sich niemand abhalten lassen, meint Vize-Jugendwart Sven van Loenhout. „Wir freuen uns über jeden, der Interesse an unseren Jugendgruppen hat.“ Er rät: Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17, die gerne mitmachen möchten oder sich nur informieren wollen, sollten sich einfach bei der nächstgelegenen Feuerwache melden. Oder sich über Call Duisburg, Telefon 0203/94000, mit der Hauptfeuerwache verbinden lassen.
Sven van Loenhout, stellvertretender Stadtjugendfeuerwehrwart, zeigte sich am Ende sehr zufrieden: „Alles hat bestens geklappt.“ Verletzte gab es nicht. Und auch die Freiwilligen, die Übungsverletzte gemimt hatten, konnten sich am, Übungsende grinsend wieder von den Tragen erheben.
Die Nachwuchsarbeit funktioniere in Duisburg gut, so van Loenhout. „Wir haben insgesamt 150 Jungen und auch einige Mädchen in neun Gruppen.“ Leider verfügten noch nicht alle 13 Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr über Jugendgruppen, so van Loenhout. Das sei vor allem ein Personalproblem, schließlich müssten die Kinder und Jugendlichen ehrenamtlich betreut werden. Aber immerhin werde demnächst in Bissingheim eine zehnte Gruppe eingerichtet.
Das Interesse sei nach wie vor groß, so van Loenhout. Schließlich werde nicht nur der Dienst eines Feuwehrmannes geübt, sondern auch sehr viel ganz normale Jugendarbeit gemacht: Ausflüge, Zeltlager, Spiele. Folge: „In einigen Jugendgruppen gibt es sogar Wartelisten.“ Die Jugendarbeit sei eine Schwerpunktaufgabe, ist van Loenhout überzeugt: „Das ist der Nachwuchs für die Freiwillige Feuerwehr.“ Und die tue sich nach dem Wegfall der Wehrpflicht auch nicht leichter, Freiwillige für den ehrenamtlichen Dienst zu finden, den früher viele dem Wehrdienst vorzogen.