Rheinhausen. . Auf der Suche nach Ersatz für die marode Rheinhauser Feuerwache ist bereits ein neuer Standort im Gespräch.

Bei der Berufsfeuerwehr in Rheinhausen soll sich in den kommenden Jahren etwas tun. Die marode Feuer- und Rettungswache (Wache 6) an der Friedrich-Ebert-Straße müsste kernsaniert werden, doch dies ist offenbar nicht wirtschaftlich. Geplant ist daher ein Neubau, für den das Immobilienmanagement Duisburg (IMD) bereits sieben Millionen Euro bereitgestellt hat.

„Der Zustand der Wache ist einer modernen Feuerwache nicht angemessen. Irgendwann wird etwas passieren müssen“, so ein Sprecher der Feuerwehr. Die Einsatzbereitschaft sei jedoch nicht gefährdet, man könne immer noch ausrücken, müsse sich jedoch mit einige Nachteile in Kauf nehmen. So ist die 1942 gebaute Wache nicht nur marode, auch an die neusten Einsatzfahrzeuge ist sie nicht angepasst. Diese sind in den vergangenen Jahrzehnten höher und breiter geworden sind.

Ein Neubau ist daher die bevorzugte Option. „Wir wollen natürlich das Optimum herausholen und jede Chance zur Verbesserung nutzen.“ Verbessern will man sich mitunter durch einen Umzug. Offiziell bekanntgegeben ist dieser zwar noch nicht, doch das ehemalige Stadtwerke-Areal an der Neuen Krefelder Straße/Ecke Lindenallee soll es nach Willen der Feuerwehr werden. Denn das Gelände hinter der Polizeiwache liegt zentraler im Bezirk als die Friedrich-Ebert-Straße, was einen entscheidenden Vorteil hat: Im Ernstfall könnten die Brandschützer schneller an den Randgebieten von Rumeln-Kaldenhausen sein. Bislang ist es für die Berufsfeuerwehr schwierig, nach einer Alarmierung innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen acht Minuten an einem dortigen Einsatzort zu sein. Ungeschützt bleiben die Rumelner aber nicht, da derzeit die Freiwillige Feuerwehr Erstausrücker-Status besitzt und die hauptamtlichen Kollegen bei jedem größeren Einsatz im Stadtteil unterstützt.

Weiterhin auf Ehrenamtler angewiesen

Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hilft mit seinem Rettungsdienst an der Kapellener Straße, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Sollte eine moderne Wache 6 an der Neuen Krefelder Straße errichtet werden, bedeute dies allerdings nicht, dass die Freiwillige Feuerwehr in Rumeln im Stadtteil entbehrlich sei. Man sei auch weiterhin auf die Ehrenamtler angewiesen.

Weitaus weniger konkret hören sich die Aussagen der Stadt zu dem Projekt an. Zwar gebe es „klare Überlegungen“ zur Feuerwache, zunächst wolle man das Gutachten zur Situation an der Friedrich-Ebert-Straße abgewarten, bevor über einen Neubau oder einen Standort entschieden wird. Konkrete Planungen werde es erst ab 2012 geben, folglich haben auch die politischen Gremien noch nicht über das Projekt beschieden. Ob das ehemalige Stadtwerke-Gelände überhaupt geeignet sei, müsse sich auch erst noch zeigen. Es sei aber nicht die einzige Option, die momentan diskutiert werde.

Allzu viele Alternativen scheint es aber nicht zu geben, denn eine neue Wache müsse eine fachliche Verbesserung bedeuten. Nicht nur die diversen Fahrzeuge müssten untergebracht werden: Löschfahrzeuge, eine Drehleiter, zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug. Außerdem sind täglich 13 Fachkräfte vor Ort, die auch entsprechende Räumlichkeiten benötigen.

Auch Ehrenamtler der Freiwilligen Feuerwehr, wohl aber nicht aus Rumeln, sollten im neue Gebäude unterkommen können. Ausreichend Platz, um für den Ernstfall zu trainieren, müsse auch vorhanden sein. Wie viel von den aktuellen Planungen am Ende realisiert werden, muss sich erst noch zeigen.