Duisburg. .
Kämmerer Peter Langner hält an seinem harsch kritisierten Vorgehen bei der Zuschussvergabe an Träger der Jugendarbeit fest. Die kurzfristige Mittelfreigabe solle den Fortbestand der Träger sichern. Die Linke dagegen erhärtet die Kritik.
Kämmerer Peter Langner hält an seinem harsch kritisierten Vorgehen bei der Zuschussvergabe an Träger der Jugendarbeit fest. Dass die Mittel nur schrittweise und sehr zeitnah erteilt werden, sei zum einen Vorgabe der Bezirksregierung, soll zum anderen aber gerade vermeiden, dass einzelne freie Träger in ihrem Fortbestand in Frage gestellt werden. „Würde einem freien Träger ein Bescheid über 100 Prozent für das komplette Jahr erteilt werden, würde dies gleichzeitig zu einer überproportionalen Kürzung bei anderen und damit indirekt zu einer Vorauswahl führen“, sagte Langner.
Alternative Sparmöglichkeiten
„Die Stadt ist sich der Bedeutung der Jugendarbeit durch freie Träger bewusst und wird sie nicht willkürlich erschweren“. Um weitgehende Einschnitte in der Kinder- und Jugendarbeit freier Träger zu vermieden, suche die Fachverwaltung momentan nach alternativen Sparmöglichkeiten. Nach Vorgabe der Bezirksregierung seien die Zuschüsse von rund 2,5 Millionen Euro um 280.000 Euro zu kürzen. Solange noch kein abschließendes Ergebnis vorliege, könnten die Gelder nur auf die jetzige Weise ausgezahlt werden, so Langner. Die Mittel für September habe er inzwischen freigegeben, die Vereine würden zeitnah informiert.
Die Linke forderte OB und Kämmerer am Dienstag auf, die vom Rat beschlossenen Mittel in Gänze freizugeben. „Wir nehmen den Hilferuf des Stadtjugendrings sehr ernst“, sagte Hermann Dierkes. Träger könnten so nicht mehr verlässlich arbeiten, es drohten Schließungen und Kündigungen. Gerade die vielen tausend Familien in der Stadt, deren Jahreseinkommen weit unter den 16.000 Euro Pro-Kopf-Schnitt liege, seien dringend auf Angebote der Jugendverbände angewiesen.