Duisburg.

Mit großer Sorge nimmt auch die Evangelische Jugend die Sparmaßnahmen der Bezirksregierung und des Duisburger Stadtkämmerers zur Kenntnis. Um den städtischen Haushalt zu sanieren, sollen 50 Prozent der Gelder für die offene Jugendarbeit gekürzt werden.

„Für uns ist es unbegreiflich, dass die Stadt auf Kosten der Jugendarbeit sparen will“, betont Gerwin Ruske, der Vorsitzende der Evangelischen Jugend in Duisburg. „Jeder, der selbst Jugendarbeit erlebt oder mitgestaltet hat, weiß genau, wie wertvoll und gesellschaftlich bedeutend sie ist“. Immerhin werden in Jugendzentren Werte vermittelt, ein alternatives Freizeitangebot geschaffen und ein Ort der Entfaltung angeboten.

Engagement gefordert

Diese wichtige Anlaufstelle darf aus Ruskes Sicht auf keinen Fall genommen werden. „Ich habe mir von einer Grünen Regierungspräsidentin mehr Engagement in einer nachhaltigen Jugendpolitik gewünscht“, erklärte der 20-jährige Jugendpolitiker der Grünen.

„Es hieß doch mal, wir hätten die Erde unserer Kinder nur geborgt! Heute sparen wir sie kaputt!“, gibt sich Ruske enttäuscht. Wenn aus den Sparvorhaben Realität werde, könnte es das Aus für einige Jugendzentren bedeuten. Wenn die Bezirksregierung schon einen Bereich angefasst habe, würde es nicht lange dauern, bis sie den anderen berühren würde, etwa Jugendfreizeiten. „Wir fordern daher den Stadtkämmerer und die Bezirksregierung auf, aus dem jugendpolitischen Nihilismus zu kommen, eine nachhaltige Jugendpolitik voranzutreiben und von den Sparmaßnahmen Abstand zu gewinnen.“