Hüttenheim. .

„Ein friedliches Haus mit so gemischtem Publikum ist eine tolle Sache.“ Der Sozialpädagoge Cevdet Maras ist seit 2000 Leiter des Regionalzentrums Süd an der Mündelheimer Straße. In den vergangenen Wochen lief hier das Ferienprogramm. Täglich kamen bis zu 30 Kinder.

Damit auch außerhalb der Sommerferien Andrang herrscht, musste er das Zentrum in den letzten Jahren umstrukturieren. „Die Ganztagsschulen spannen die Kinder bis 16 Uhr ein. Eine Stunde herzukommen, lohnt sich für die meisten nicht.“

Die Faszination der elektronischen Medien ist ein anderes Phänomen, das einem Jugendzentrum zusetzt. Maras setzt „Erlebnispädagogik“ dagegen. Klettern, Zelten und Freizeitparks - es müssen die außergewöhnlichen Dinge sein, welche die Jugend von der Spielekonsole weglocken.

Heute gelten für alle Altersklassen individuelle Öffnungszeiten und Aktivitäten. Das macht das Jugendzentrum attraktiver, gerade für die Älteren. An Schultagen kommen regelmäßig bis zu 80 Jugendliche. „Unser Hauptziel ist die Vielfältigkeit. Wir versuchen, der Jugend ein buntes Angebot zu machen, im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten.“ Durch Konzerte und Trödelmärkte bringt die Jugendgruppe zusätzliche Gelder ein, von denen das Haus immer weiter verschönert und modernisiert wird - natürlich mit allen gemeinsam. Auch die Kooperation mit anderen Jugendzentren spart Kosten.

Maras ist besonders stolz auf die Urkunde der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung. „Gut drauf“ nennt sich das Projekt, in dem junge Leute den richtigen Umgang mit Bewegung, Entspannung und Ernährung lernen sollen. Wertevermittlung, Gewaltfreiheit, Respekt und Toleranz sind Mittelpunkte der Arbeit.

Die Cafeteria und die Bar des Hauses sind für alle geöffnet. In den Gruppenräumen kann gespielt, getanzt oder gebastelt werden. Ein Medienraum ist für die Zukunft geplant - ein Internetcafé gibt es schon, in dem die Kinder unter Aufsicht surfen können. Der smaragdgrüne Teppich und die orientalischen Wandverzierungen geben dem Entspannungsraum die passende Atmosphäre. Auf dem 3500 m² großen Außengelände bietet sich Platz für Sport und Spiel: Kettcar fahren, Basketball spielen. Auch ein neues Volleyballnetz ist installiert.

Maras freut sich immer wieder über neue Besucher. „Mein Motto ist lebenslanges Lernen. Der Horizont wird immer breiter, man kann stetig dazu lernen, egal, wie alt man ist, und die Dinge immer gelassener und klarer sehen.“

Die Ferien haben sich Mitarbeiter und Besucher des Regionalzentrums trotz des Regens nicht verderben lassen. Bei Wasserspielen, Tischtennis- und Volleyball hatten alle ihren Spaß. In der zweiten Ferienhälfte können sich Kinder bei der Stadtranderholung vergnügen.