Duisburg. . Die Kritik am Duisburger Tierhändler Zoo Zajac für seinen Plan, Hundewelpen zu verkaufen, hält an. Am Wochenende demonstrierten Tierschützer auf der Königstraße. Weiterer Protest ist in Planung.

Die Initiative gegen den geplanten Welpenverkauf bei Zoo Zajac gibt nicht auf. Am Samstag demonstrieren wieder Tierschützer auf der Königstraße. Sie informieren Passanten und sammeln Unterschriften. „Wir demonstrieren nicht nur gegen den Welpenverkauf, sondern den Tierhandel allgemein“ erklärt Danuta Zaczyk, Vorsitzende der Tierrechtsorganisation „Die Eulen“.

Die Tierschützer haben Stellwände aufgebaut und verteilen Flyer mit der Aufschrift „Stoppt Sklavenhandel“. Gemeint ist damit der Handel mit Tieren. „Was ist denn so schlimm daran, wenn im Geschäft kleine Hunde verkauft werden?“, fragt einer der Passanten. Die Tierfreunde sind besorgt, dass die Bedingungen für unüberlegte Spontankäufe ideal sind. „Außerdem sind die Tiere, die im Geschäft die ersten Lebenswochen verbringen, isoliert und am Ende nicht richtig sozialisiert. Diese Tiere sind oft verhaltensauffällig, überfordern ihre Besitzer schnell und landen dann auf der Straße oder im Tierheim“, sagt Andrea Bensing von „Die Eulen“.

Fast täglich Protest

Die Initiative ist ein Bündnis mehrerer Tierschutzorganisationen. Sie hält in dieser Woche von Montag bis Donnerstag, jeweils von 10 bis 18 Uhr eine Mahnwache auf der Königstraße, gegenüber vom Duisburger Forum. Dort werden weiter Unterschriften gesammelt. Außerdem bereitet man sich dort auf die Demonstration am kommenden Freitag vor. Sie wird von 16 bis 19 Uhr direkt vor Zoo Zajac stattfinden.

Tierschützer befürchten Herkunft aus Massenzüchtung

Die Situation der Tierheime sei schon dramatisch genug. „Deutschlandweit stehen an die 250 Tierheime kurz vor der Insolvenz. Und wohin dann mit den vielen Tierheimbewohnern?“ fragt Zaczyc. Erschwerend komme hinzu, dass die Herkunft so junger Tiere zweifelhaft sei. „Herr Zajac stellt sich als Wohltäter dar, der armen Menschen, deren Hündin ungewollt tragend geworden ist, eine Last abnimmt“, so Bensing. Die Tierschützer befürchten jedoch, dass die Jungtiere aus Massenzüchtungen gekauft werden.

Wie viele Unterschriften bis jetzt zusammengekommen sind, können die Demonstranten noch nicht sagen. Zumal noch weiter gesammelt werden soll. An diesem Tag sind es im Laufe der ersten Stunde schon einige Duzend. Zahlreiche Duisburger bleiben stehen, schauen, was los ist und unterschreiben. „Klar hab ich von der Geschichte mit dem Welpenverkauf schon gehört“, sagt eine Passantin, die sich an der Unterschriftenaktion beteiligt. „Das ist total schlimm“ sagt eine andere. „Die haben in dem Geschäft schon kleine Katzen, die den ganzen Tag in einem Glaskasten sitzen. Die Leute klopfen dagegen, das ist reiner Stress für die Tiere. Und jetzt noch Welpen!“

Auch Nicola Welp von „Animal Peace Tierhof“ ist vor Ort. „Wir haben eine Demonstration für kommenden Freitag angemeldet, bei der wir Spektakuläres vorhaben“, so die Tierschützerin. Näher möchte sie sich dazu noch nicht äußern. „Nur soviel: Wir, die Initiative gegen Welpendiscount, wollen ordentlich Wind machen.“