Duisburg. .

Ehec, Salmonellen, Staphylokokken & Co. – immer wieder erschüttern regionale oder bundesweite Infektionswellen die Republik. Und in deutschen Kliniken infizieren sich immer noch jährlich rund 500 000 Menschen mit multiresistenten Bakterien neu.

Entsprechend bewegt das Thema die Gemüter: Das zeigte sich auch beim Tag der Händehygiene im Klinikum am Kalkweg in Wedau. Bis zu 200 Patienten, Pfleger und Ärzte informierten sich an einem Stand im Eingangsbereich über die richtige und wirksame Handhygiene.

Schwarzlichtboxen als Attraktion

Klinikpersonal aus der Hygieneabteilung des Großklinikums zeigte allen Interessierten, mit welchen Arbeitsschritten und mit welchen Desinfektionsmitteln sich eine möglichst optimale Keimfreiheit der Hände im Kliniken und in Arztpraxen erreichen lässt. Die besondere Attraktion waren zwei Schwarzlichtboxen, die so genannten „Black Boxes“, in denen jeder Besucher es überprüfen konnte, auf welchen Flächen der Hände das Desinfektionsmittel – eine alkoholhaltige Lösung - zuvor aufgetragen und verrieben wurde. Dort, wo es unter dem ultravioletten Licht hell und weiß aufleuchtete, befand sich Desinfektionsmittel. Dagegen offenbarten die dunklen Flächen, wo noch Nachholbedarf bestand.

„Gerade die Händehygiene ist sehr wichtig, denn damit kann man sich sehr wirksam vor Infektionen schützen“, so Kirsten Quint, Pressesprecherin des Klinikums Duisburg. „Gerade im Krankenhausbereich gibt es zahlreiche Bakterien und Viren, auch Möglichkeiten sich anzustecken. Jede Abteilung hat ein anderes Keimspektrum. Da ist es gut, wenn man sich und seine Mitmenschen schützt.“

Desinfektionsmaßnahmen gelten nicht für zu Hause

Die Desinfektionsmaßnahmen gelten nur für den klinischen und ärztlichen Bereich, betonten die Mitarbeiterinnen. Die angehende Hygienefachkraft Birgit Gretzinger: „Im Alltag im häuslichen Bereich ist die Reinigung der Hände mit normaler Seife im Normalfall ausreichend. Zu Hause muss man sich normalerweise die Hände nicht desinfizieren.“ Für Klinikmitarbeiter gibt’s dagegen regelmäßige, wöchentliche Schulungen.

Standard in vielen Duisburger Krankenhäusern ist es mittlerweile, dass auch in den Foyers Desinfektionsgeräte stehen und sich jeder Angehörige oder Gast vor den Patientenbesuchen die Hände reinigt.