Bochum. .
Das MRSA-Netzwerk denkt über eine Untersuchung aller Klinikpatienten auf Infektionen nach. Dem Netzwerk gehören neben den Krankenhäusern u.a. auch niedergelassene Ärzte, Pflegeheime und Labors an.
Binnen eines Monats sollen sämtliche Patienten der Bochumer Krankenhäuser auf Infektionen untersucht werden. „Eine derartige Momentaufnahme wäre zwar sehr aufwendig, würde aber belastbare und wichtige Daten für unsere weitere Arbeit liefern“, erklärt Dr. Ralf Winter, Leiter des Gesundheitsamtes.
Über das stadtweite „Prävalenz-Screening“ wird derzeit in einem Netzwerk nachgedacht, das unter dem Dach des Gesundheitsamtes geknüpft wurde und den Namen MRSA trägt: multiresistente Erreger, die nicht oder nur schwer mit Antibiotika zu therapieren sind. Dem Netzwerk gehören neben den Krankenhäusern u.a. auch niedergelassene Ärzte, Pflegeheime und Labors an.
Seit zwei Jahren ist der MRSA-Kreis aktiv. „Das Bemühen um Hygiene erfolgt mit großer Akribie und Entschlossenheit. Das beobachten wir nicht zuletzt bei unseren jährlichen Krankenhaus-Begehungen“, berichtet Dr. Winter. Aktuell gehe es neben der Datenaufnahme insbesondere um die Frage, wie es gelingen kann, Patienten mit multiresistenten Keimen so lange wie möglich daheim zu betreuen. „Dort ist die Ansteckungsgefahr halt am geringsten.“