Duisburg. .

Vier Ehec-Verdachtsfälle gibt es aktuell in Duisburg, die dem Gesundheitsamt gemeldet wurden.

Zwei Frauen (46/39 Jahre alt) sind in stationärer Behandlung, ein 33-jähriger Mann sowie ein Kind, Jahrgang 2010, werden ambulant betreut. Im Labor konnte der Ehec-Keim noch nicht bestätigt werden, das Gesundheitsamt geht aber jedem einzelnen Fall nach, betont die Pressestelle der Stadt.

Ein Fall im Johannes-Hospital in Hamborn mit eindeutiger Symptomatik erwies sich als negativ, der Keim konnte nicht nachgewiesen werden. Die Bakterien sind aber meist schon ausgeschieden, bevor es zu Nierenfunktionsstörungen komme, erklärt Chefarzt Dr. Peter Seiffert. Deshalb blieben auch viele Fälle unentdeckt.

Der Kinderarzt erlebt keine gesteigerte Hysterie unter seinen Patienten. Eltern, die ihre Kinder mit Durchfallerkrankungen zu ihm brächten, seien nicht mehr in Sorge als sonst auch. Durchfälle seien speziell bei Kindern häufig anzutreffen, die meisten Infekte würden gar nicht als solche erkannt, weil sie harmlos verlaufen, weiß der Kinderarzt.

Sein Rat: „Solche Infektionen entstehen immer von der Hand in den Mund. Wenn man also dafür sorgt, dass die Finger sauber sind, passiert auch nichts.“

Er selbst verzichte aktuell allenfalls auf Rohmilchkäse, gut gewaschenen Salat oder auch abgebrauste Erdbeeren würde er weiterhin essen - „aber mit sauberen Fingern“.

Die Stadt rät, alle Lebensmittel vor dem Verzehr ausreichend zu erhitzen, mindestens zehn Minuten bei 70 Grad Celsius. Labore und Ärzte seien angewiesen, Verdachtsfälle an das Gesundheitsamt zu melden.

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