Duisburg. . Es gärt weiter in der Jungen Union Duisburg. Nun trat der stellvertretende Kreisvorsitzende zurück. Ein Grund: der „autoritäre Führungsstil“ des Vorsitzenden Jörg Brotzki, der unter anderem durch die ausgeartete Berlin-Reise negativ aufgefallen war.
Der stellvertretende Kreisvorsitzende der Jungen Union, David Bendels, ist am Sonntag nach eigenen Angaben von seinem Amt zurückgetreten. Wie er gegenüber der Redaktion erklärte, habe sein Schritt unter anderem mit dem „sehr autoritären Führungsstil“ des Vorsitzenden Jörg Brotzki zu tun.
David Bendels war erst auf der Versammlung im Dezember, die am zweiten Weihnachtstag stattgefunden hatte, zu Brotzkis Stellvertreter gewählt worden. Die Wahlen werden von verschiedenen JU-Mitgliedern angefochten. Sowohl in der Jungen Union als auch in der Duisburger CDU rumort es seit einigen Monaten kräftig. Vor allem Brotzki stand in den vergangenen Monaten immer wieder in der Kritik, nachdem bekannt geworden war, dass eine Bildungsfahrt nach Berlin zu einer "Sauftour" ausgeartet war. Der innerparteiliche Streit war weiter eskaliert, nachdem ein JU-Mitglied publik gemacht hatte, dass Brotzki zweimal unter Alkohol-Einfluss Dritten Gewalt angedroht hatte. Die Staatsanwaltschaft stellte dieses Verfahren aber wegen nicht hinreichendem Tatverdacht ein.
Kritik gibt es nicht nur am JU-Chef Jörg Brotzki, sondern auch am CDU-Vorsitzenden Thomas Mahlberg.