Duisburg..
Der Aufruhr um die angebliche „Sauftour“ der Jungen Union findet kein Ende. Jetzt wehrt sich JU-Vorsitzender Jörg Brotzki gegen die Kritik an seinem Verhalten. Er habe sofort Hilfe angeboten, als er von der Situation erfahren habe.
Der Vorsitzende der Jungen Union, Jörg Brotzki, hat sich in einer Stellungnahme zur Berichterstattung über die „Sauftour“ der Jungen Union nach Berlin zu Wort gemeldet. Er, so Brotzki, empfinde es als „ehrverletzend“, wenn sein Name im Zusammenhang mit „Unterdrucksetzung“ und „gedrängt“ zu lesen sei.
Als Beleg dafür dient Brotzki eine Stellungnahme an eine der Teilnehmerinnen der JU-Fahrt vom 5. Oktober, in dem er aus seiner Sicht und der Sicht seiner Begleiter Johannes W. und Andre K. noch einmal den Sachverhalt zusammenfasst.
Sofort ins Hotel geeilt
In dieser Stellungnahme betont er, dass er aufgrund eines Anrufs einer Teilnehmerin sofort mit Begleitung ins Hotel geeilt sei, um den beiden jungen Frauen zu helfen. Dort habe eine der jungen Frauen aus freien Stücken noch einmal bei ihren Eltern angerufen, weil sich die Situation normalisiert habe. Auch habe Brotzki angeboten, in sein Hotel zu wechseln und die Rückreise mit ihm in privaten Pkws anzutreten. Letzteres Angebot habe er, so Brotzki, auch am Sonntagmorgen mehrfach wiederholt und auf die hohen Kosten der Bahnfahrt in Richtung Duisburg hingewiesen.
„Wir hätten uns gefreut, wenn Ihr unsere Hilfestellungen zu schätzen gewusst und sie der Richtigkeithalber mit in Eure Mail aufgenommen hättet“, lautet der Schlusssatz der Stellungnahme vom 5. Oktober.
Stellungnahme für Partei
Dieser Brief, so Brotzki, diente auch als Stellungnahme in der Sitzung des CDU-Kreisvorstandes zwei Tage nach der Berlinreise.
Auch sei es nicht richtig, dass es am kommenden Mittwoch unter Leitung der stellvertretenden Kreis-Parteivorsitzenden Ulrike Bergmann Gespräche mit JU-Vorstand und Teilnehmern geben solle. Vielmehr, so Brotzki, habe er am vergangenen Donnerstag Ulrike Bergmann eingeladen: „Die stellv. CDU-Kreisvorsitzende Ulrike Bergmann wurde von mir auch nicht gebeten die Sitzungsleitung zu übernehmen.“
Über die eigentlichen Vorwürfe der Teilnehmerinnen während der Reise, nämlich den massenhaften Alkoholkonsum einiger Teilnehmer während der Reise, verliert der Vorsitzende Jörg Brotzki, in seinem Schreiben an die NRZ kein Wort.