Duisburg. .

Eigentlich wollte er immer schon mit Tieren arbeiten. Gelandet ist er jedoch beim Gemüse. Andy Enninghorst (33) betreibt einen Bioland-Bauernhof und ist mit ganzem Herzen bei der Sache.

„Für mich ist das nur ein Nebenerwerb“, erklärt er, „aber es ist eine schöne Abwechslung zu meiner Arbeit im Büro“. Der gelernte Diplom-Ingenieur berät hauptberuflich den Einzelhandel und Lieferanten im Lebensmittelbereich. Nach der Arbeit geht es raus auf sein Feld in Röttgersbach. Hier baut er seit 2000 Gemüse an. Mit Salat fing damals alles an. „Ich habe Agrarwissenschaften in Bonn studiert und währenddessen hat sich die Idee entwickelt, selber anzubauen.“ Die Großeltern besaßen Felder in Röttgersbach, die jahrelang an andere Bauern verpachtet waren. Hier begann Enninghorsts Karriere als Bio-Landwirt.

Der eigene Hofladen ist samstags geöffnet

Wenn er Freitags um 16 Uhr aus Bonn zurückkam, ging er gleich auf seine Ländereien: „den Salat wässern“. Eines Montags stellte er zum ersten Mal ein Schild auf: „Diesen Freitag frischer Salat“. Als fünf Tage später direkt zwei Leute da standen, um einzukaufen, motivierte das den jungen Bauern sehr.

Goldener Windbeutel 2011

Foodwatch hat den
Foodwatch hat den "Goldenen Windbeutel" für die dreisteste Werbelüge vergeben.
Auf Platz 1 kam bei der Onlinebefragung die Milch-Schnitte. „Schmeckt leicht. Belastet nicht. Ideal für zwischendurch“, behauptet Hersteller Ferrero. Die Wahrheit jedoch ist laut Foodwatch deutlich schwerer: Die Milchschnitte bestehe zu fast 60 Prozent aus Fett und Zucker, das sei sogar mehr als in Schoko-Sahnetorte.
Auf Platz 1 kam bei der Onlinebefragung die Milch-Schnitte. „Schmeckt leicht. Belastet nicht. Ideal für zwischendurch“, behauptet Hersteller Ferrero. Die Wahrheit jedoch ist laut Foodwatch deutlich schwerer: Die Milchschnitte bestehe zu fast 60 Prozent aus Fett und Zucker, das sei sogar mehr als in Schoko-Sahnetorte.
Auf Platz 2 kommt
Auf Platz 2 kommt "Activia". Danone suggeriere in seiner Werbung, sein probiotischer Joghurt sei so etwas wie ein Wundermittel für die perfekte Verdauung. Doch die Ergebnisse der von Danone viel zitierten Studien seien dünn.
Dahinter wählten die Verbraucher Nimm2. Nach Meinung von Foodwatch suggeriert Hersteller Storck, dass seine Bonbons gesünder sind als andere Süßigkeiten. Doch der zugesetzte künstliche Vitamincocktail könne nichts daran ändern: Nimm2 sei nicht gesünder als andere Bonbons, es bleibe ganz einfach eine Süßigkeit.
Dahinter wählten die Verbraucher Nimm2. Nach Meinung von Foodwatch suggeriert Hersteller Storck, dass seine Bonbons gesünder sind als andere Süßigkeiten. Doch der zugesetzte künstliche Vitamincocktail könne nichts daran ändern: Nimm2 sei nicht gesünder als andere Bonbons, es bleibe ganz einfach eine Süßigkeit.
Auf Rang 4 „Ferdi Fuchs“-Mini-Würstchen. Mit einem Comic-Fuchs locke Stockmeyer die Kinder, die Eltern ködere der Hersteller mit dem Hinweis auf einen „täglichen Beitrag für die gesunde Ernährung“, so Foodwatch. Doch der Salzgehalt sei alles andere als auf die Ernährungsbedürfnisse von Kindern
abgestimmt. 2 Gramm Salz pro 100 Gramm – bei der Ampelkennzeichnung würde das mit einem roten Warnsignal gekennzeichnet.
Auf Rang 4 „Ferdi Fuchs“-Mini-Würstchen. Mit einem Comic-Fuchs locke Stockmeyer die Kinder, die Eltern ködere der Hersteller mit dem Hinweis auf einen „täglichen Beitrag für die gesunde Ernährung“, so Foodwatch. Doch der Salzgehalt sei alles andere als auf die Ernährungsbedürfnisse von Kindern abgestimmt. 2 Gramm Salz pro 100 Gramm – bei der Ampelkennzeichnung würde das mit einem roten Warnsignal gekennzeichnet.
Den 5. Platz belegt das Schlemmertöpfchen Feine Gürkchen. Hersteller Kühne betone in der Werbung die „besten natürlichen Zutaten“, die „erlesenen Kräuter“, so die Verbraucherorganisation. Doch drin stecken Farbstoff und Aromen – modernste Lebensmitteltechnologie also.
Den 5. Platz belegt das Schlemmertöpfchen Feine Gürkchen. Hersteller Kühne betone in der Werbung die „besten natürlichen Zutaten“, die „erlesenen Kräuter“, so die Verbraucherorganisation. Doch drin stecken Farbstoff und Aromen – modernste Lebensmitteltechnologie also.
Bei der ersten Wahl zum Goldenen Windbeutel 2009 hatte der Konzern Danone für seinen
Trinkjoghurt Actimel den „Preis“ gewonnen, weil der laut Foodwatch nicht vor Erkältungen schützen könne...
Bei der ersten Wahl zum Goldenen Windbeutel 2009 hatte der Konzern Danone für seinen Trinkjoghurt Actimel den „Preis“ gewonnen, weil der laut Foodwatch nicht vor Erkältungen schützen könne...
Als Foodwatch-Aktivisten den Preis vor der Firmenzentrale in Haar bei München überreichen
wollten, war Danone jedoch nach Angaben der Organisation nicht zu sprechen.
Als Foodwatch-Aktivisten den Preis vor der Firmenzentrale in Haar bei München überreichen wollten, war Danone jedoch nach Angaben der Organisation nicht zu sprechen.
2010 kürten die Verbraucher den überzuckerten Monte Drink der Molkerei Zott zur
2010 kürten die Verbraucher den überzuckerten Monte Drink der Molkerei Zott zur "dreistesten Werbelüge des Jahres". Mehr als 80.000 Menschen hatten sich laut Foodwatch bei der Online-Wahl beteiligt.
Doch auch Zott habe die Annahme des „Goldenen Windbeutel“ verweigert Foodwatch-
Aktivisten am Firmensitz im bayerischen Mertingen laut der Organisation nicht für ein Gespräch zur Verfügung gestanden.
Doch auch Zott habe die Annahme des „Goldenen Windbeutel“ verweigert Foodwatch- Aktivisten am Firmensitz im bayerischen Mertingen laut der Organisation nicht für ein Gespräch zur Verfügung gestanden.
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Mittlerweile bewirtschaften Andy Enninghorst und sein Team rund drei Hektar Fläche. Er baut Erdbeeren, Salat, Kartoffeln, Fenchel, Kürbis und Zucchini an und hält außerdem Hühner. Seine Waren verkauft er Donnerstag und Samstag auf dem Wochenmarkt in Stadtmitte, außerdem hat er einen Stand auf den Oberhausener Märkten und beliefert Bioläden. Wer das Gemüse direkt vor Ort kaufen möchte, hat dazu samstags die Gelegenheit. Von 10 bis 13 Uhr bietet der Landwirt seine Waren im Laden direkt auf dem Bauernhof feil. Dort gibt es außerdem noch Kräuter, Gurken, Kohl und viele weitere Gemüsesorten von Partnerbetrieben zu kaufen – natürlich alles nach den Standards der ökologischen Landwirtschaft angebaut. „Man kann bedenkenlos vom Feld naschen“, nennt Enninghorst als Grund, warum er die Bio-Landwirtschaft bevorzugt. „Mein zweijähriger Sohn geht nach hinten und pflückt sich Erdbeeren und ich muss mir keine Gedanken machen, weil bei uns nicht gespritzt wird“, erklärt er.

Die Nachfrage nach Enninhorsts Lebensmitteln ist groß. Besonders in Zeiten von Lebensmittelskandalen rennen ihm die Kunden das Haus ein. „Beim Dioxin-Skandal ging die Nachfrage nach Eiern drastisch nach oben. Nach drei Monaten legt sich das meist wieder, aber einige der Kunden bleiben danach Stammkunden“. In den nächsten Jahren plant er daher, seine Nutzflächen noch zu vergrößern. Momentan ist er jedoch erstmal mit einem Plan beschäftigt, um den Kundenservice zu optimieren.: „Es soll bald einen Abo-Service für unser Bio-Gemüse geben“. Kunden können dann Bestellungen aufgeben und bekommen die Lebensmittel direkt ins Haus geliefert.