Heiligenhaus. . Chinesisch kochen geht schnell und ist einfach. Das zumindest behauptet Ying Hu, Leiter des Chinesischkochkurses an der VHS Heiligenhaus.

Acht verschiedene Küchenrichtungen gibt es in China, erklärt VHS-Kursleiter Ying Hu. „Die europäischste ist die Kantonsche, weil sie nicht scharf ist“, fügt der gelernte Koch hinzu. Dann geht er mit den Damen des Kochkurses schlappe sechs Gerichte durch.

„Geht schnell“ sagt der 48-Jährige bei jedem Menüpunkt, angefangen bei der Wantan-Suppe. Doch bevor es losgeht, zeigt er mit flinken Fingern noch ein Origami-Kunststück. Die Servietten, die langweilig als Quadrat gefaltet auf den Tellern liegen, werden mit vier raffinierten Kniffen zu kleinen Kunstwerken ins Glas gestellt. Das geht übrigens auch schnell.

Viele Qualitäten

Was viele im chinesischen Restaurant gerne essen, ist eine Wantan-Suppe. „In Deutschland werden Suppen als Vorspeise serviert“, sagt Hu, „in China hingegen wird sie nach dem Hauptgericht gereicht“. Für die Einlage, die Teigtaschen, messen Barbara Zech und Judit Fabrik die Zutaten ab, packen alles in einen Mixer, lassen den ordentlich quirlen und packen das auf den Nudelteig.

Den hat der Koch im asiatischen Laden allerdings fertig gekauft. Die Herstellung dauere zu lange, was definitiv nicht zu Hu passt. Mit der Falttechnik der Leckerei tun sich die Damen etwas schwer. Was wie „geht schnell“ aussieht, erfordert Geschicklichkeit und Übung. Füllung in die Mitte, Quadrat zum Dreieck falten, eine Ecke mit der Füllungspaste bestreichen, dann die Ecken durch die Mitte drehen und zusammendrücken. Im Grunde sehen sie wie Tortellini aus, können vom Geschmack her auch Maultaschen heißen, wenn sie später in der Suppe schwimmen.

Goldener Windbeutel 2011

Foodwatch hat den
Foodwatch hat den "Goldenen Windbeutel" für die dreisteste Werbelüge vergeben.
Auf Platz 1 kam bei der Onlinebefragung die Milch-Schnitte. „Schmeckt leicht. Belastet nicht. Ideal für zwischendurch“, behauptet Hersteller Ferrero. Die Wahrheit jedoch ist laut Foodwatch deutlich schwerer: Die Milchschnitte bestehe zu fast 60 Prozent aus Fett und Zucker, das sei sogar mehr als in Schoko-Sahnetorte.
Auf Platz 1 kam bei der Onlinebefragung die Milch-Schnitte. „Schmeckt leicht. Belastet nicht. Ideal für zwischendurch“, behauptet Hersteller Ferrero. Die Wahrheit jedoch ist laut Foodwatch deutlich schwerer: Die Milchschnitte bestehe zu fast 60 Prozent aus Fett und Zucker, das sei sogar mehr als in Schoko-Sahnetorte.
Auf Platz 2 kommt
Auf Platz 2 kommt "Activia". Danone suggeriere in seiner Werbung, sein probiotischer Joghurt sei so etwas wie ein Wundermittel für die perfekte Verdauung. Doch die Ergebnisse der von Danone viel zitierten Studien seien dünn.
Dahinter wählten die Verbraucher Nimm2. Nach Meinung von Foodwatch suggeriert Hersteller Storck, dass seine Bonbons gesünder sind als andere Süßigkeiten. Doch der zugesetzte künstliche Vitamincocktail könne nichts daran ändern: Nimm2 sei nicht gesünder als andere Bonbons, es bleibe ganz einfach eine Süßigkeit.
Dahinter wählten die Verbraucher Nimm2. Nach Meinung von Foodwatch suggeriert Hersteller Storck, dass seine Bonbons gesünder sind als andere Süßigkeiten. Doch der zugesetzte künstliche Vitamincocktail könne nichts daran ändern: Nimm2 sei nicht gesünder als andere Bonbons, es bleibe ganz einfach eine Süßigkeit.
Auf Rang 4 „Ferdi Fuchs“-Mini-Würstchen. Mit einem Comic-Fuchs locke Stockmeyer die Kinder, die Eltern ködere der Hersteller mit dem Hinweis auf einen „täglichen Beitrag für die gesunde Ernährung“, so Foodwatch. Doch der Salzgehalt sei alles andere als auf die Ernährungsbedürfnisse von Kindern
abgestimmt. 2 Gramm Salz pro 100 Gramm – bei der Ampelkennzeichnung würde das mit einem roten Warnsignal gekennzeichnet.
Auf Rang 4 „Ferdi Fuchs“-Mini-Würstchen. Mit einem Comic-Fuchs locke Stockmeyer die Kinder, die Eltern ködere der Hersteller mit dem Hinweis auf einen „täglichen Beitrag für die gesunde Ernährung“, so Foodwatch. Doch der Salzgehalt sei alles andere als auf die Ernährungsbedürfnisse von Kindern abgestimmt. 2 Gramm Salz pro 100 Gramm – bei der Ampelkennzeichnung würde das mit einem roten Warnsignal gekennzeichnet.
Den 5. Platz belegt das Schlemmertöpfchen Feine Gürkchen. Hersteller Kühne betone in der Werbung die „besten natürlichen Zutaten“, die „erlesenen Kräuter“, so die Verbraucherorganisation. Doch drin stecken Farbstoff und Aromen – modernste Lebensmitteltechnologie also.
Den 5. Platz belegt das Schlemmertöpfchen Feine Gürkchen. Hersteller Kühne betone in der Werbung die „besten natürlichen Zutaten“, die „erlesenen Kräuter“, so die Verbraucherorganisation. Doch drin stecken Farbstoff und Aromen – modernste Lebensmitteltechnologie also.
Bei der ersten Wahl zum Goldenen Windbeutel 2009 hatte der Konzern Danone für seinen
Trinkjoghurt Actimel den „Preis“ gewonnen, weil der laut Foodwatch nicht vor Erkältungen schützen könne...
Bei der ersten Wahl zum Goldenen Windbeutel 2009 hatte der Konzern Danone für seinen Trinkjoghurt Actimel den „Preis“ gewonnen, weil der laut Foodwatch nicht vor Erkältungen schützen könne...
Als Foodwatch-Aktivisten den Preis vor der Firmenzentrale in Haar bei München überreichen
wollten, war Danone jedoch nach Angaben der Organisation nicht zu sprechen.
Als Foodwatch-Aktivisten den Preis vor der Firmenzentrale in Haar bei München überreichen wollten, war Danone jedoch nach Angaben der Organisation nicht zu sprechen.
2010 kürten die Verbraucher den überzuckerten Monte Drink der Molkerei Zott zur
2010 kürten die Verbraucher den überzuckerten Monte Drink der Molkerei Zott zur "dreistesten Werbelüge des Jahres". Mehr als 80.000 Menschen hatten sich laut Foodwatch bei der Online-Wahl beteiligt.
Doch auch Zott habe die Annahme des „Goldenen Windbeutel“ verweigert Foodwatch-
Aktivisten am Firmensitz im bayerischen Mertingen laut der Organisation nicht für ein Gespräch zur Verfügung gestanden.
Doch auch Zott habe die Annahme des „Goldenen Windbeutel“ verweigert Foodwatch- Aktivisten am Firmensitz im bayerischen Mertingen laut der Organisation nicht für ein Gespräch zur Verfügung gestanden.
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Die chinesische Küche zeichnet sich durch viele Qualitäten aus, beispielsweise die Dekoration.

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Von DerWesten

Das Auge isst mit

Auch Hu zaubert in Sekunden Blüten aus Tomaten, Gurken und Möhren. „Das kann jeder, ist einfach“, sagt Hu schmunzelnd. Eine gute Alternative zu „geht schnell“. „In Asien wird viel geschnitten“, erklärt der Koch. Deshalb zeigt er den Damen mit einem beängstigend breiten Messer, Chai Dao genannt, wie er schneidet, nämlich fein und schnell. Trotz der Eleganz, die er dabei an den Tag legt, bleibt die Assoziation an ein Hackbeil bestehen.

In China isst das Auge mit, das ist klar. „Dabei wird Wert darauf gelegt, dass das Hauptgericht vielseitig ist“, erklärt Hu. Deshalb gibt es meist runde Tische mit mittiger Drehplatte, auf der unterschiedliche Gerichte Platz haben, von denen alle probieren können.

Wenn man einmal den Bogen raus hat, vier Hauptmahlzeiten sowie eine Vor- und Nachspeise zu bereiten hat Hu Recht: „Es geht schnell“.