Duisburg. .

Stromfresser lieben dunkle, warme Orte. Am wohlsten fühlen sie sich im Keller oder auf Dachböden.

Dort leben sie viele Jahre unentdeckt und verputzen das Geld ihrer Besitzer. Die Rede ist von alten Heizungspumpen, die zu den größten Energieverschwendern im Haus zählen. Mit der Aktion „Ausgepumpt“ will die Verbraucherzentrale helfen, ihnen das Handwerk zu legen.

Die Pumpen bringen Wasser von der Heizung zu den einzelnen Heizkörpern. Ältere Modelle unterscheiden dabei nicht, ob diese überhaupt angestellt sind. Sie drücken immer weiter, während sich neue anpassen. „Eine alte Pumpe verbraucht so 100 Watt pro Stunde, die neuen nur noch um die 20 Watt“, erklärt der stellvertretende Kreishandwerksmeister Hermann Scheelen. Ein Umbau koste ungefähr 500 Euro. „Auf das Jahr hochgerechnet ließen sich dadurch bis zu 130 Euro sparen“, so die Leiterin der Verbraucherzentrale, Marina Steiner. Nach drei bis fünf Jahren rechne sich das.

Mit der Aktion veranstaltet die Verbraucherzentrale ein Gewinnspiel und sucht die älteste Heizungspumpe der Stadt. Alle Hausbesitzer können bis zum 31. Mai die Daten ihres Stromfressers im Internet oder direkt bei der Zentrale angeben. Dem Gewinner winkt eine kostenlose Energieberatung zu Hause. Zusätzlich nimmt er an einer landesweiten Verlosung teil und kann dabei brandneuen Ersatz für sein altes Schätzchen ergattern.

An Nachfrage sollte es nicht mangeln. Handwerksmeister Scheel schätzt, dass nur 20 Prozent aller Pumpen auf dem neuesten Stand sind. „Wenn man die alle auswechselt, könnte man zwei Kernkraftwerke abschalten.“