Kamen. . Im Heizungskeller verstecken sich oft unbemerkt gierige Stromfresser: Veraltete Heizungspumpen drehen beständig am Stromzähler. Darauf macht die Verbraucherzentrale Kamen aufmerksam. Deren Leiterin Elvira Roth hat schon vorgesorgt.

„Wie die Zeit vergeht!“, wundert sich Elvira Roth. Die Leiterin der Verbraucherzentrale Kamen hält eine Heizungspumpe in der Hand, darauf geprägt steht das Herstellungsdatum: Juni 1992. „Wenn Heizungspumpen älter als zehn Jahre sind, raten wir, sie auszutauschen“, erklärt Elvira Roth.

An ihren eigenen Rat hält sie sich natürlich auch selbst. Das Anschauungsobjekt, das die Leiterin der Verbraucherzentrale zur Pressekonferenz mitgebracht hat, stammt aus dem eigenen Haushalt. Das Problem an der makellosen Pumpe: Sie ist ein Stromfresser. „Diese ungeregelten Pumpen werden oft sehr alt. Trotzdem sollte man sie austauschen, bevor sie kaputt gehen“, erklärt Norbert Mohr, Energieberater der Verbraucherzentrale NRW.

Er rechnet vor: „Familien, die in einem Einfamilienhaus wohnen, geben mit einer alten Pumpe im Schnitt pro Jahr 155 Euro aus. Durch eine neue Wärmepumpe reduziert sich die Summe auf 25 Euro pro Jahr.“ Grund: Die alten Pumpen sind oft noch sogenannte ungeregelte Pumpen. Das heißt – egal, ob viel geheizt wird oder wenig – sie arbeiten Vollzeit. Mit mindestens 6000 Betriebsstunden jährlich sind sie also fast im Dauereinsatz – und damit läuft auch der Stromzähler dauerhaft.

Neuere Heizungspumpen dagegen registrieren, ob wenig oder viel Wasser durch ihre Ventile strömt und regeln danach ihre Leistung. Die Besten unter ihnen schmücken sich mit dem Namen Hocheffizienzpumpen. „Solch eine Pumpe rechnet sich schon nach vier Jahren, weil sie im Schnitt satte 80 Prozent weniger Strom verbraucht“, sagt Norbert Mohr. „Im fünften Jahr spart man schon 100 Euro. Da kann man schon einmal mit der ganzen Familie essen gehen.“

Wer nicht gleich in eine neue Pumpe investieren will, kann trotzdem Strom sparen: Einfach im Sommer die Heizungspumpe komplett ausschalten, sollte sie nicht auch das Duschwasser liefern. Bei neuen Heizungsanlagen ist das selbstverständlich, bei älteren oft nicht. Deshalb lohnt ein prüfender Blick in den Keller.

Energieberater Norbert Mohr erinnert außerdem daran, dass Strom zu sparen, nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schont: „Je mehr wir unseren Verbrauch reduzieren, desto eher kommen wir von der Kernkraft weg.“