Bottrops Innovation-City-Motto „Wir machen’s vor“ kann sich eigentlich jetzt die Verbraucherzentrale auf ihre Fahnen schreiben. Denn was das Innovation-City-Team, beabsichtigt, nämlich Bottrops älteste Heizungsanlagen zu finden, hat die Verbraucherzentrale in veränderter Form schon in diesem Monat auf dem Plan: mit der Suche nach der ältesten Heizungspumpe der Stadt.

Da geht es wie bei vielen Aktionen um den Ansporn zum Energiesparen. Was man nämlich vielfach nicht bedenkt, wenn man nur die Heizungskosten sieht: auch so eine Pumpe braucht Energie, und zwar heftig, sagt Energieberaterin Martina Zbick von der Verbraucherzentrale.

Um den Einbau neuer Pumpen schmackhaft zu machen - was der Verbraucherberatung aus Spar- und Energiespargründen am Herzen liegt und dem Kooperationspartner Fachverband Sanitär Heizung Klima NRW aus naheliegenden Gründen auch - winkt als Preis eine Energieberatung der Verbraucherzentrale im Wert von 60 Euro. Zudem kann man sogar eine neue Pumpe gewinnen, weil die Bewerbung auch in die übergeordnete Pumpen-Such-Aktion für die NRW-Regierungsbezirke einfließt. Flyer und Teilnahmebögen für die Aktion gibt es in der Verbraucherberatungsstelle im Rathaus, die Bögen können auch aus dem Internet (www.vz-nrw.de) herunter geladen werden.

Etwa 150 Euro an Stromkosten verbrauchen alten Heizungspumpen von Einfamilienhäusern - mit einem Fünftel an Watt und Euro kommen neue Pumpen aus. So haben sich in wenigen Jahren die Anschaffungs- und Montagekosten von 450 bis 550 Euro bezahlt gemacht. Für Mehrfamilienhäuser wird’s natürlich entsprechend teurer - der Verbrauch der alten und die Anschaffung der neuen Pumpe.

Die Pumpen-Aktion gehört in das Projekt „Mein Haus spart“ der Verbraucherberatung, in einer zweiten Aktion im Herbst geht es um die Haussanierung. Claudia Berger, Leiterin der hiesigen Beratungsstelle der Verbraucherberatung, ist froh, mit der Pumpen-Aktion einen Energie-Spar-Schritt für relativ kleines Geld anbieten zu können, wo es doch sonst für die Hausbesitzer oft um recht hohe Investitionen geht.

Für die Teilnahme an dem bis Ende Mai laufenden Wettbewerb zur Suche der ältesten Pumpe - es können übrigens nur separate Pumpen, keine in Geräte eingebaute gemeldet werden - müssen die technischen Daten, die auf den Pumpen stehen, auf dem Bewerbungsbogen angegeben werden. Oft steht an den Geräten kein Baujahr, aber über die Typenbezeichnung und die Produktnummer lässt sich das Jahr rekonstruieren. Auf dem Schild ist auch der Stromverbrauch angegeben. Dass der etwas doppelt so hoch ist wie der eines Kühlschranks, rückt doch wohl Maßstäbe zurecht.