Lünen. .

Die Verbraucherschützer wollen alten, stromfressenden Heizungspumpen das Handwerk legen. Neue Modelle versprechen enorme Einsparpotenziale – darauf sollen die Aktionswochen „Ausgepumpt“ bei der Verbraucherzentrale aufmerksam machen.

Die Stromfresser in den oberen Etagen kennt jeder. Alte Kühlschränke oder Tiefkühltruhen zum Beispiel. „Aber was da unten im Keller arbeitet, wissen die wenigsten“, sagt Hans Dieter Meyer, Energieberater in der Lüner Verbraucherberatung. Einige Millionen alte Schätzchen halten in NRW den Kreislauf des Heizwassers in Schwung, schätzt die Verbraucherzentrale NRW.

„Und die sind große Stromfresser, weil sie mehrere tausend Stunden pro Jahr laufen“, weiß Energieexperte Meyer. Bis zu 80 Prozent Strom ließe sich mit einem neuen Gerät einsparen – macht bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus bis zu 130 Euro pro Jahr.


Neue Pumpe rechne sich nach drei bis vier Jahren

„Die Investition in eine neue Pumpe rechnet sich in der Regel nach drei bis vier Jahren“. Das Problem sei, erklärt Meyer, dass alte Pumpen Dauerläufer sind: Sie laufen auch, wenn die Heizkörper in der Wohnung ausgeschaltet sind. Neue Modelle erkennen dagegen, wie viele Heizkörper an sind und richten ihre Leistung danach. „Oder lassen sich individuell so programmieren, dass sie sich ausschalten, wenn zum Beispiel niemand zu Hause ist“, sagt Meyer.

Diesen oft unbemerkten Stromfressern will die Verbraucherzentrale nun das Handwerk legen. „Wir suchen in Lünen die Heizungspumpe, die die meisten Jahre auf dem Buckel hat“, erklärt die Leiterin der Lüner Beratungsstelle, Jutta Gülzow.

„Fahndungslisten“
liegen ab sofort aus

Ab sofort hält die Beratungsstelle in der Kirchstraße „Fahndungslisten“ bereit, auf dem Hausbesitzer die Daten ihres „Schätzchens“ eintragen und so an der Aktion teilnehmen können. Wer mit dem ältesten Inbetriebnahme-Datum das Rennen macht, gewinnt eine Energieberatung bei sich zu Hause. Zusätzlich nimmt er an einer landesweiten Verlosung teil, bei der die Verbraucherzentrale für jeden Regierungsbezirk eine Heizungspumpe auslobt.

Die Verbraucherschützer hoffen nun auf viele alte Schätzchen, die in den Kellern schlummern. Dieter Meyer jedenfalls weiß: „In Lünen gibt es die ein oder andere Pumpe, die weit vor 1970 eingebaut wurde.“