Castrop-Rauxel. .

„Eine Heizungspumpe, die älter ist als zehn Jahre, verursacht oft Stromkosten von bis zu 150 Euro pro Jahr“, erklärt Susanne Voss, Leiterin der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW. Mit modernen Geräten kann man bis zu 80 Prozent Strom sparen.

Ein unscheinbares Ding, das meist im Verborgenen sein Unwesen treibt: Die Heizungspumpe. Denn handelt es sich bei dieser um ein älteres Modell, verbirgt sich dahinter häufig ein wahrer Stromfresser. „Eine Pumpe, die älter ist als zehn Jahre, verursacht oft Stromkosten von bis zu 150 Euro pro Jahr“, erklärt Susanne Voss, Leiterin der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW.

Dem Methusalem unter den Heizungspumpen will die Verbraucherzentrale jetzt an den Kragen gehen und startet dazu einen Wettbewerb: Der Hausbesitzer, der die älteste Heizungspumpe in Castrop-Rauxel vorweisen kann, gewinnt eine Energieberatung im Wert von 60 Euro, die die Gesamtsituation des Haushalts bewertet. Darüber hinaus nimmt der Gewinner an der landesweiten Verlosung für eine neue Heizungspumpe samt Zuschuss für die Installation teil.

Heißes Wasser auf der Rundreise durchs Haus

Eine neue so genannte Hocheffizienzpumpe – Kostenpunkt: 300 bis 400 Euro zuzüglich Einbau durch einen Heizungsfachmann – verbraucht Strom für nur rund 30 Euro im Jahr. „Das hat sich nach vier Jahren amortisiert“, rechnet Susanne Voss vor. Hintergrund für den hohen Stromverbrauch älterer Pumpen: Das Gerät ist dafür zuständig, das heiße Wasser meist vom Keller aus in die anderen Stockwerke zu den Heizkörpern oder zum Wasserhahn zu transportieren und schließlich wieder zurück. Und solch eine Rundreise durchs Haus ist ein wahrer Kraftakt. Zumal ungeregelte Pumpen auch dann das Wasser Richtung Heizungskörper leiten, wenn der Thermostat auf Null steht. Moderne Pumpen hingegen erkennen diesen Zustand und wenden nur so viel Leistung auf wie nötig.

„Viele Heizungsanlagen laufen sommers wie winters in der gleichen Einstellung, rund 6000 Stunden pro Jahr“, verdeutlicht Energieberaterin Rita Maria Jünnemann den Vorgang. Zudem seien ältere Modelle meist auf der höchsten Leistungsstufe eingestellt, was häufig – gerade bei höheren Temperaturen – nicht nötig sei. „Viel hilft viel stimmt in diesem Zusammenhang nicht“, erklärt Susanne Voss. Um einen zusätzliche Energieverlust zu vermeiden, sollten Heizungspumpen zudem isoliert werden. Sie geben viel Wärme nach außen ab, die dann vergeudet ist und unnütz den Kellerraum aufheizt.

Informationsstand der Verbraucherzentrale

Um fünf Prozent könnte der Stromverbrauch in der gesamten Stadt gesenkt werden, wenn wirklich jede Heizungspumpe in der Stadt durch eine Hocheffzienzpumpe ersetzt würde – ein Sparpotenzial von rund 780 000 Kilowattstunden im Jahr, fast 5000 Tonnen CO2 weniger würden dadurch entstehen. Am kommenden Montag, 11. April, bietet die Verbraucherzentrale in der Beratungsstelle an der Oberen Münsterstraße von 9 - 12 und von 14 - 18 Uhr einen Informationsstand zu dem Thema an.

Wettbewerb:

Gebäudeeigentümer, die sich an dem Wettbewerb um die älteste Heizungspumpe in Castrop-Rauxel beteiligen wollen, erhalten bei der Beratungsstelle an der Oberen Münsterstraße ein Formular, auf dem – soweit bekannt -- Fabrikat und Typenbezeichnung sowie das Alter von Heizungsanlage und Heizungspumpe vermerkt werden sollen. Anhand dieser Informationen kann die Verbraucherzentrale dann die älteste Pumpe ermitteln. Einsendeschluss ist der 31. Mai. Das Formular zum Mitmachen und weitere Informationen gibt es auch im Internet: www.sparnachbar.de/pumpensuche