Duisburg. .
Immer wieder verschwinden in letzter Zeit Skulpturen aus den Städten. In Duisburg war es die 2,3 Meter große Bronzestatue „Pandora“ von Edwin Scharff, die Anfang 2011 von Unbekannten in Homberg gestohlen wurde.
Dabei interessiert die Diebe der künstlerische Gehalt der Skulpturen nicht die Bohne, sondern die Bronze. Besser gesagt, den Hauptbestandteil der Bronze, das Kupfer. Dieses Metall hat derzeit auf dem Weltmarkt einen historischen Höchstpreis erreicht und macht die Kunst im öffentlichen Raum für Diebe interessant.
Wenig Möglichkeiten
Nachdem die „Pandora“ den Metalldieben zum Opfer gefallen war, machte die Stadt eine Bestandsaufnahme und überlegte, wie sie die Kunstwerke gegen Diebstahl sichern kann. Doch wirklich viel tun kann die Stadt nicht. Zu diesem Schluss kommt die Verwaltung in einer Mitteilungsvorlagen an den Kulturausschuss. Die Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe haben sich die Kunstwerke im öffentlichen Raum angesehen und auf eine feste Verankerung im Boden geachtet. Die Kunstwerke wurden noch einmal in Listen erfasst, fotografiert und gegen Diebstahl versichert. Aber damit hat es sich dann eigentlich schon.
Eine Überwachung der Kunstwerke ist angesichts der Haushaltslage nicht machbar. Alle Kunstwerke einlagern ist aus Sicht der Stadt auch keine Lösung. Zwar hat das Lehmbruck Museum die „Nike“ von Bernhard Heiliger und „Das stehende Mädchen“ von Ludwig Kasper eingelagert. Doch von Dauer ist diese Lösung nicht, weil sie in letzter Konsequenz zu einer „kunstfreien“ Stadt führen würde.
Auch die Unterbringung in einem geschlossenen Areal ist theoretisch machbar. Praktisch sind einige Kunstwerke eigens für ihren Standort erschaffen worden. Aufmerksamkeit der Bürger scheint die wirksamste Waffe gegen den Diebstahl der Kunstwerke im öffentlichen Raum zu sein.