Duisburg. .
Zu einem Großeinsatz der Bundespolizei kam es Donnerstagvormittag auf der Friedrich-Ebert-Straße in Ruhrort: Das rund 200-köpfige Einsatzteam durchsuchte Wohnungen eines Mehrfamilienhauses nach einem Metalldieb, der seit September 2010 auf der Flucht ist.
Zudem vermuteten die Beamten dort Tatwerkzeuge und weiteres Beweismaterial. Doch weder Dieb noch Beweise wurden gefunden. Laut Christa Kamaric, Pressesprecherin der zuständigen Bundespolizei-Inspektion Kleve, kam es am Rande des Einsatzes zu keinerlei Zwischenfällen.
Vier Metalldiebe wurden im vergangenen September auf einer Bahnanlage im Kreis Viersen auf frischer Tat ertappt, als sie Metallbahnschwellen stehlen wollten. Drei wurden vor Ort festgenommen, der vierte entkam und wird seitdem gesucht. Die Bundespolizei fand nach monatelangen Ermittlungen heraus, dass der Gesuchte seinen Lebensmittelpunkt in dem Ruhrorter Haus haben soll. Die Polizei rückte laut Pressesprecherin Kamaric mit einem solchen Großaufgebot an, weil nicht klar war, auf wieviel Personen die Beamten dort treffen würden. „70 sind dort gemeldet, 119 haben wir angetroffen. Alle haben sich während unserer Durchsuchung ruhig verhalten.“
Die Polizei spürte bei diesem Einsatz zwei andere Männer auf, die ebenfalls per Haftbefehl gesucht wurden. Acht Personen wurden angetroffen, die wegen Betrugs, schweren Diebstahls und Freiheitsberaubung zur Aufenthalts-Ermittlung ausgeschrieben sind. Im Haus wurde weiteres Diebesgut sichergestellt. Viele Anwohner in Ruhrort hatten das massive Polizeiaufgebot gesehen und sich besorgt bei der Redaktion gemeldet. Noch Stunden nach dem Einsatz diskutierten die Menschen auf der Straße.