Duisburg. . In dieser Woche soll das Investitionsvolumen für eine Erhaltung des Tropenhauses im botanischen Garten Duisburg-Hamborn ermittelt werden. Die Zukunft der beiden 500 Quadratmeter großen Gewächshäuser sowie der Pflanzen und Tiere ist noch ungewiss.

Der Botanische Garten in Hamborn ist seit über 100 Jahren ein Zufluchtsort für den gestressten Stadtmenschen. Seit Mitte April ist davon jedoch nur noch die bunt blühende Außenanlage für die Besucher zugänglich.

Die Einschätzung der Wirtschaftsbetriebe des Tropenhauses als nicht mehr standsicher, hatte eine sofortige Schließung zur Folge. Noch in dieser Woche sollen Techniker den Gebäudekomplex begehen und das Investitionsvolumen für eine Erhaltung ermitteln.

Außergewöhnliches Erlebnis

„Ich bin vor allem im Winter gerne im Tropenhaus gewesen“, erzählt Peter Heumann, der mit seinem Hund oft in der Außenanlage des Botanischen Gartens spazieren geht. „Das ist schon schade“, kommentiert er die Schließung. Die Zukunft der beiden 500 Quadratmeter großen Gewächshäuser ist noch ungewiss. „Wir arbeiten an einem Konzept“, so Stadtsprecherin Anja Huntgeburth. Denn sowohl die Pflanzen als auch die Tiere mussten in den Häusern zurückgelassen werden. Für die Befeuchtung der Pflanzen sorgt zurzeit eine Notfallbewässerung.

„Gerade die Rochen waren immer was Besonderes“, findet Renee Steeg, der mit Frau Jaqueline und Tochter Anna-Belinda oft im Botanischen Garten spazieren geht. Gerade für Kinder war der Besuch im Tropenhaus immer ein außergewöhnliches Erlebnis. Die großen Bananenbäume, die schönen bunten Fische in den Aquarien und natürlich das Wasserbecken mit den Rochen und Schildkröten imponierte den Besuchern.

Hoffen auf eine Lösung

„Ich bin in meiner Pause oft hier mit Freunden“, erzählt Schülerin Corinna, die mit ihren Schulkameradinnen die Sonne im bunten Park genießt. „Von der Schließung des Tropenhauses haben wir erst gar nichts mitbekommen.“ Jetzt hoffen die Freundinnen, dass bald eine Lösung gefunden wird, damit das Haus erhalten werden kann. Vor allem die Frage, wie es mit Pflanzen und Tieren weiter geht, stellt sich den Besuchern.

„Zu den Fischen haben wir Zugang über einen Seiteneingang“, erklärt Elmar Janssen, Pressesprecher der Gesellschaft für Aquarianer(GfA). „Vor zwei Jahren wurde ein geringer Teil des Glasdaches mit Stegdoppelplatten ersetzt. Doch die Arbeiten wurden wieder eingestellt.“ Die Stadt und die Stadtwerke sollten ihre Möglichkeiten nutzen, Leute aus der Geothermie hinzuzuziehen, so dass ein langfristig umweltfreundliches und finanziell effizientes Energiegewinnungskonzept aufgestellt werden kann, schlägt Janssen vor.