Duisburg-Hamborn. .

Stechrochen mit messerscharfen Stacheln in der Schwanzflosse kann man seit einem Jahr im Hamborner Tropenhaus bewundern. Sie ziehen ihre Runden im Amazonas-Teich zusammen mit fetten Barschen.

Nun ist den Mitgliedern der Gesellschaft für Aquarienkunde (GfK) die Nachzucht der Pfauenaugen-Rochen gelungen. Vier Babys fischten die Aquarianer vor ein paar Wochen aus dem offenen Gewässer und siedelten sie in ein großes Glasbecken um, wo sie nun ungestört und sicher aufwachsen können - und sich offensichtlich wohl fühlen.

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Vor einem Jahr erhielt die GfK die Elterntiere, die einen Durchmesser von fast 40 Zentimetern haben, von einem Aquarianer, der sich aus Platzgründen von ihnen trennen musste. Seitdem huschen sie auf dem feinen Kiesgrund entlang. Mal buddeln sie sich ein, denn schütteln sie die Steinchen mit einem Schlag wieder ab, um sich am Beckenrand entlang zu schlängeln und nach Futter zu suchen. Sie lassen sich dort sogar von den Fachleuten anlocken und mit einer Zange füttern. Von Hand würden sich die Zierfischfreunde das aber nie trauen - zu schmerzhaft ist ein Stich mit dem Stachel.

Zurück zu den „Babys“, die jetzt ungefähr die Größe einer Untertasse haben. „Sie werden lebend geboren“, berichtet Vereinssprecher Elmar Janssen. Sie schlüpfen „zusammengerollt wie eine Zigarre“, lacht er. Kaum sind sie im Wasser, entfalten sie sich und sehen auf Anhieb aus wie ein Bierdeckel großer Rochen. Echt putzig. Ein seltenes Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst. Etwas tollpatschig sind die Minirochen anfangs. Nur deshalb gelang es den Fischfreunden, sie rasch aus dem großen Teich zu fangen.

Ein billiger Zierfisch ist der Rochen nicht: Rund 30 Euro kostet das Futter, das die Elterntiere pro Monat verputzen. Es sind echte Feinschmecker. Tintenfischringe munden ihnen gut, aber auch Shrimps, Muscheln und kleine Fische. Die „Babys“ bekommen Mückenlarven und anderes Kleinfutter.

Bewundern kann man die Eltern und zwei weitere schon große Rochen, die jetzt ganz neu im Tropenhaus an der Fürst-Pückler-Straße angesiedelt wurden, täglich während der Öffnungszeiten des Botanischen Gartens Hamborn (derzeit von 7 - 20 Uhr, ab Mai bis 21.20 Uhr). Eintritt frei.

Außerdem ist dort seit wenigen Tagen auch ein seltener Lungenfisch zu Hause.