Duisburg.. Vom Tropenhaus in Hamborn steht nur noch das Gerüst. Stadtdirektor Greulich will den Betrieb nicht wieder aufnehmen, und das Gestell zur “Landmarke“ machen. Politiker sind jedoch dagegen und haben den Erhalt nun im Bündnispapier niedergeschrieben.
Von den Tropenhäusern im Botanischen Garten Hamborn steht nur noch das Gerüst. Es ist mit auffälliger Farbe gestrichen, damit es auch von der Autobahn 59 auffällt. Womöglich wird es nachts angestrahlt, damit es ein Orientierungspunkt innerhalb der Stadt ergibt, eine sogenannte „Landmarke“, die „eine Alternative zur Kulisse des Landschaftsparks“ sein könnte. So zumindest stellen sich die Landschaftsarchitekten Danielzik und Leuchter aus Duisburg die Zukunft der Tropenhäuser vor.
Die Studie taucht zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf
Ihr Konzeptpapier über 30 Seiten, das der NRZ vorliegt, ist eine Auftragsarbeit des Stadtdirektors Peter Greulich. Die Studie taucht zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt auf. Denn zum Unmut von Bürgern und Politik ist das Gewächshaus wie berichtet seit kurzem geschlossen, weil die Stadt die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet sieht. Die Studie aber wurde bereits Monate zuvor erstellt und sie zeigt die Realisierungsmöglichkeiten der Wünsche des Stadtdirektors, der dafür aber keine politische Mehrheit findet. Sein Plan: Die Gewächshäuser aufgeben, die Gärten zu Grünanlagen umplanen und aufhübschen und künftig eine halbe Million Euro im Jahr sparen.
Doch Rot-Rot-Grün hatte schon vor einem Jahr im Rat die Schließung der Gewächshäuser abgelehnt, auch jetzt ist deren Erhalt im Bündnispapier niedergeschrieben.
Das Architektenkonzept beschreibt das Tropenhaus nur noch als „prägendes Element im Hintergrund“, die nackte Stahlkonstruktion des großen Hauses solle stehen bleiben. sie sei in „bestem Zustand und sicher noch lange ohne Unterhaltungsaufwand beizubehalten“.
„Wir nehmen die Schließung nicht kampflos hin"
In Hamborn kündigt die SPD derweil eine Bürgerversammlung nach den Ferien an. „Wir nehmen die Schließung nicht kampflos hin und müssen schauen, was dort möglich ist. Das wollen wir mit Bürgern und Betroffenen gemeinsam machen“, sagte Ratsfrau Ellen Pflug der NRZ.