150 Jugendliche gestalten Gedenken an Loveparade-Katastrophe
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Duisburg. .
In Gedenken an die Opfer der Loveparade-Katastrophe findet am Mittwoch, 13. April, um 18 Uhr in der Salvatorkirche ein „Szenisches Konzert“ statt. Ein Programm mit Musik, Texten und Szenen, zusammen gestellt von Jugendensembles und Künstlern aus Duisburg, Mülheim, Bochum, Oberhausen und Köln, soll helfen, die Ereignisse vom 24. Juli 2010 besser verarbeiten zu können.
Die Idee dazu hatte Annegret Keller-Steegmann: Ihr Sohn war auf der Loveparade. Sechs lange Stunden vergingen, bis sie ein Lebenszeichen von ihm erhielt. Als die Gesamtschullehrerin nach den Sommerferien wieder in den Unterricht kam, war auch bei ihren Schülern die Betroffenheit noch stark zu spüren. Das war der Anstoß, Keller-Steegmann übernahm die Leitung des Projekts.
Musik wurde eigens für das Konzert komponiert
Im Januar gab es ein Seminar für die 150 meist jugendlichen Teilnehmer, dabei k onnten sie auch mit Betroffenen sprechen. Eigens für das Konzert wurde Musik komponiert, wurden Texte geschrieben und Szenen entwickelt. Wie Keller-Steegmann schildert, habe die Schreibwerkstatt Sätze gesammelt, die Menschen mit der Loveparade verbinden. Daraus sind sehr persönliche Texte entstanden.
Mit dem Projekt wollen die Veranstalter einen Weg finden, mit dem Geschehenen umzugehen, aber auch in einem gewissen Maße Trauerarbeit für andere zu leisten, so Keller-Steegmann. Alles sei in Rücksprache mit den Angehörigen der Toten geschehen. Auch internationale Künstler wirken mit. Angelo Gregorio (Italien) oder das Ensemble Tobar (Chile) leisten ihren Beitrag – auch in Gedenken an das italienische und die spanischen Mädchen, die ums Leben kamen.
Der erste Block beschäftigt sich mit den Gefühlen und den Erinnerungen der Menschen auf dem Weg zur Loveparade, als noch fröhliche Stimmung herrschte. Die Trauer spielt allerdings auch eine große Rolle. „Es ist kein schöner Anlass, aber es wird ein schönes Konzert“, so Keller-Steegmann.
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