Duisburg. . Der harte Winter mit Frost und Schnee hat den Bauplan bisher um keinen Tag in Verzug gebracht. Wie geplant soll die „Königsgalerie“ im Oktober ihre Glastüren öffnen. Davon konnten sich die Besucher des Richtfests am Donnerstag überzeugen.
Beim Richtfest am Donnerstag (31. März) konnte schon einmal probe-gebummelt werden durch die zweite Einkaufspassage der Multi Development, die nach dem „Forum“ (an der Königstraße) in der City eröffnen wird. Viel nackter Beton war zu sehen, kilometerweise Kabel in dicken Bündeln, nicht viel mehr als Rohbau. Außer in Richtung Sonnenwall, wo ein geschwungener dreigeschossiger Neubau an die Stelle des über Jahre leer stehenden Pelzer-Hauses getreten ist und deutlich macht, wie die neue Passage von Herbst an zwei Innenstadt-Einkaufsmeilen miteinander verbindet.
Zwei Ebenen für Einzelhandel, Gastronomie und Büros
80 Mio Euro investiert Multi in die „Königsgalerie“, wo auf auf zwei Ebenen rund 16 500 m² Fläche für Einzelhandels-Fachgeschäfte und gastronomische Angebote sowie etwa 3500 m² Fläche für Büro und Dienstleistungsbetriebe entstehen. Zudem wird das Einkaufszentrum über rund 320 Pkw-Stellplätze verfügen.
Mit Bau und Ausbau ist die Kölner Firma Bauwens beauftragt, für die der Geschäftsführende Gesellschafter und Kanzler-Enkel Dr. Patrick Adenauer die Richtfestrede hielt. Derzeit sind etwa 70 Arbeiter auf der Baustelle beschäftigt. Wenn der Ausbau der Ladeneinheiten beginnt, wird sich die Zahl der Bauleute auf etwa 300 erhöhen.
60 Prozent der Fläche bereits vermietet
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Mit der Vermietung der Flächen zeigte sich Multi-Chef Axel Funke zufrieden: „Ein gutes halbes Jahr vor Eröffnung sind etwa 60 Prozent der Flächen vermietet.“ Mit weiteren Mietinteressenten werde verhandelt.
Schon jetzt zeigt sich, dass die neue Galerie weit in die Kuhstraße hineinragt, die Sichtachse zur Münzstraße einengt. Bis Ostern wird dort noch der „Knüllermarkt“ Deko-Artikel feilbieten, bevor das alte Boecker-Haus abgerissen wird, um Platz zu schaffen für einen VHS- und Bibliotheksneubau („Stadtfenster“). Der Deko-Markt zieht einige Hausnummern weiter ins bisherige Sinn-Leffers-Haus. Eine Entwicklung, die nicht nur Freude macht. Ein Erhalt des alten Kaufhauses, speziell der schmucklosen Fassade hemme die weitere Entwicklung der Münzstraße zu einer höherwertigen Nutzung, heißt es in Immobilien-Kreisen. Über die Gestaltung müsse noch gesprochen werden.