Duisburg. .

Das „Forum“ in der Duisburger Innenstadt ist zu Europas bestem Einkaufszentrum gekürt worden, die „Königsgalerie“ wird gebaut - und schon schmiedet der Investor Multi Developement weitere Pläne für die City. Die Vision: eine attraktive Parallelachse zur Einkaufsstraße Königstraße.

Das „Forum“ ist fertig und inzwischen zu Europas bestem Einkaufszentrum gekürt worden, die „Königsgalerie“ zwischen Sonnenwall und Steinscher Gasse ist im Bau und schon denkt man beim Investor Multi Development öffentlich über weitere Vorhaben in der Duisburger Innenstadt nach.

Von einer „Parallelachse“ zur Königstraße spricht Peter Knopf, Technischer Projektmanager bei Multi, wenn er in die Zukunft der City blickt. Was er damit meint, ist die Verbindung vom bestehenden „Forum“ über Börsen- und Düsseldorfer Straße zur künftigen „Königsgalerie“ und weiter zum „Stadtfenster“ (Steinsche Gasse/Münzstraße), wo möglichst bald nach dem Willen der städtischen Planer Volkshochschule und Stadtbücherei gemeinsam unter einem Dach arbeiten sollen.

Parkhaus in bester Lage

Die Vision einer „Parallelachse“ umfasst daher den Standort der heutigen Zentralbibliothek ebenso wie die Düsseldorfer Straße, deren künftige Funktion unter anderem abhängig ist von den Plänen der Kaufhof-„Mutter“ Metro. „Dort wird in den nächsten zehn Jahren etwas passieren“, ist sich Knopf sicher. Und verweist beispielhaft auf das Kaufhof-Parkhaus in bester City-Lage, für die sich höherwertige Nutzungen vorstellen ließen. Durch wen dort etwas passieren wird, lässt Knopf offen: „Nicht unbedingt durch Multi.“

Dennoch geht’s auch bei Multi munter weiter: An der Mercatorstraße will das Immobilienunternehmen seine neue Deutschland-Zentrale bauen, sobald der Deckel über die Autobahn A 59 fertig ist. Noch sind die Stützmauern für den Tunnel mit mächtigen Ankern im Erdreich gesichert. Der Deckel wird das Bauwerk stabilisieren, die Anker können dann entfernt werden, wo Multi für seinen Neubau in die Tiefe gehen will. Die Tunnel-Abdeckung soll Ende des Jahres fertig sein.

Diskussion abwarten

Wieweit alle Planungen für die City ihre Gültigkeit behalten, wenn der Möbel-Riese Höffner mit seinem umfangreichen Nebensortiment außerhalb des eigentlichen Möbelangebots die Gelegenheit erhalten sollte, sich südlich vom Hauptbahnhof anzusiedeln, dürfte sich in den Diskussionen der nächsten Wochen herausstellen.

Die örtliche Politik war zwar beeindruckt vom vorgestellten Möbelmarkt samt gigantischem Lager, aber wenig begeistert von der Vorstellung, sich von den Foster-Planungen für das 35-Hektar-Areal verabschieden zu sollen. DWG-Ratsherr Stephan Krebs brachte es auf den Punkt: „Es ist der falsche Standort.“