Duisburg. . Der Nichtraucherschutz ist erneut Thema im Landtag. Eine breite Mehrheit scheint für eine verschärfte Regelung zu sein. Das beträfe dann auch die Gastronomie in Duisburg, obwohl hier die Beschwerden über mangelnden Nichtraucherschutz rückläufig sind.
Die Debatte um den Nichtraucherschutz in Nordrhein-Westfalen flammt wieder auf. Nach der Veröffentlichung einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums ist das Thema auch im Landtag wieder aktuell.
Die Untersuchung hatte ergeben, dass in der Gastronomie eine Vielzahl der Ausnahmeregelungen dazu genutzt würden, um den Nichtraucherschutz zu umgehen. In Düsseldorf zeichnet sich eine breite Mehrheit für eine Verschärfung des Nichtraucherschutzgesetzes ab.
Beschwerden über mangelnden Nichtraucherschutz rückläufig
In Duisburg ist die Zahl der Beschwerden von Gastronomiebesuchern rückläufig. Laut Angaben der Stadt gingen im vergangenen Jahr nur noch 29 Meldungen über Gaststätten und Kneipen ein, die den Nichtraucherschutz nicht eingehalten haben. 2009 waren es noch 72 Beschwerden. „Wünschenswert“, so Stadtsprecher Peter Hilbrands, „wären klarere Regelungen mit weniger Ausnahmetatbeständen, um die Kontrollen durch das Ordnungsamt zu vereinfachen."
Laut Thomas Kolaric, Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Nordrhein, kommt das Gesetz in der Theorie Rauchern und Nichtrauchern entgegen: „Es gibt in Duisburg für Nichtraucher genügend Angebote. Das es durch die vielen Ausnahmeregelungen in der Praxis Verwerfungen gibt, ist richtig.“ Man müsse aber aufpassen, keine Pauschalkritik zu üben.
Die 2850 konzessionierten Wirtschaften in Duisburg werden hauptsächlich bei konkreten Beschwerden vom Ordnungsamt kontrolliert.