Nichtraucherschutzgesetz? Ja,davon hat man im Cafe´ Steinbruch schon gehört. Und so langsam hat sich auch der letzte Gast damit abgefunden.
Doch morgen kommt einer vorbei, der damit gar nichts anfangen kann. Klaus Bittermann. Er möchte lesen und rauchen.
„Smoke. Smoke. Smoke that Cigarette”, blafft und pafft der Autor allen Passivrauchern entgegen. Und Bittermann hat prominente Freunde im Gepäck, die in seinem Buch und am Samstag durch seinen Mund zu Wort kommen. So hielt Jean-Paul Sartre ein Leben ohne Zigarette für „ein bisschen weniger Lebenswert”. Gut, Alkohol und Amphetamine sollen dem Pariser Philosophen auch nicht fremd gewesen sein, aber das ist eine andere Geschichte. Wohl nur auf die Zigarette beschränkte sich der Schriftsteller William Somerset Maugham, der das Rauchen als einzige Erfüllung seines Lebens bezeichnete, „in die sich nie die Bitternis der Enttäuschung” gemengt habe. Der Autor Mark Twain zettelte noch ante mortem einen Streit mit dem lieben Gott an, den jenseitigen Raucherclub betreffend: „Wenn man es im Himmel nicht tun darf, gehe ich nicht hin.”
Doch Klaus Bittermann möchte mit seiner satirischen Lesung nicht nur zeigen, dass Rauchen gut ist, sondern auch, dass Nichtrauchen schlecht ist. Da kann er einen recht prominenten Für-, also Gegensprecher anführen. „Die deutsche Frau raucht nicht”, bestimmte Adolf Hitler. „Und was hat es gebracht?”, fragt sich Bittermann. „Ein zwölf Jahre dauerndes 1000-jähriges Reich, einen Weltkrieg und das Passivrauchen. Erst als die Amerikaner die Lucky Strike einführten, wurde es in Deutschland wieder etwas lebenswerter.”
Neben Texten aus dem Buch – in dem auch Beiträge von Wiglaf Droste, Harry Rowohlt, Hunter S.Thompson und anderen zu finden sind – wird Klaus Bittermann auch Filmszenen und Musik mitbringen, um ein deutliches Rauchzeichen zu setzen. za
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Klaus Bittermann, „Smoke. Smoke. Smoke that Cigarette!”, Samstag, 10. Januar, 20 Uhr, Cafe´ Steinbruch, AK 7 €.