Duisburg. . Walter Smerling, Direktor des Museums Küppermühle ist sich ganz sicher, dass der Kubus kommen wird. Wenn es nach ihm ginge am liebsten zeitgleich mit der 13. Documenta im Sommer 2012. Einen genauen Termin kann er jedoch noch nicht nennen.

„Eine Eröffnung wird es geben“ – da ist Walter Smerling, Direktor des Museums Küppersmühle, ganz sicher. Wann das sein wird, kann er nicht sagen. Sein Wunschtermin wäre zeitgleich mit der 13. Documenta, die von Juni bis September 2012 läuft. Wenn das Stahlgerüst erstmal gehoben sei, gehe es jedenfalls zügig voran. Dann werden zunächst aus dem Altbau auf drei Etagen Durchbrüche zum Erweiterungsbau gemacht.

Ein Container voller deutscher Kunst

Und von einem weiteren Punkt ist Smerling vollkommen überzeugt: „Der Kubus wird ein strahlender Leuchtturm der Region.“ Einen „Schuhkarton“ vermag er in dem Entwurf der Architekten Herzog & de Meuron überhaupt nicht zu erkennen. Vielmehr deutet er den Kubus, der auf den ehemaligen Silos aufliegen und über dem übrigen Gebäude „schweben“ wird, als Container und damit sowohl als ein Zeichen für den Hafen als auch für die Globalisierung. Ein Container voller deutscher Kunst ab 1945, die „bundesweit einmalig im Zusammenhang dargestellt wird“, ein Gebilde, das auf die Stadt hinweisen und anziehen wird.

Bis der Bau schlüsselfertig ist, liege die Verantwortung bei der Gebag, betont Smerling. Die habe den Umbau der Küppersmühle vor 15 Jahren „hervorragend realisiert“. „Wir hatten nicht gedacht, dass es so schwierig würde“, sagt Smerling mit Blick auf den Kubus. Der sei allerdings auch „sehr kompliziert“. Alle Beteiligten strengten sich „enorm an, dieses einmalige Projekt zu verwirklichen“.

Arbeit zu 98 Prozent ohne öffentliche Gelder

Über 60 Wechselausstellungen hat es im MKM in zwölf Jahren gegeben, blickte Smerling gestern zurück. Das habe Identität gestiftet für den Stadtteil Innenhafen. Zu 98 Prozent werde die Arbeit ohne öffentliche Gelder realisiert. Das Ehepaar Ströher, seit vier Jahren Eigentümer der Sammlung, sei mit Herzblut dabei. Die Künstler vertrauten dem Haus. Für den Wettbewerb „Jugend interpretiert Kunst“ seien wieder 350 Bewerbungen eingegangen, insgesamt „sind über 5000 Schulkontakte entstanden“. In den Städten der Teilnehmer werde positiv über Duisburg berichtet. Da irritiere es, dass die Stadt ihre Förderung von 50 000 Euro gestrichen habe. „Das war ein Zeichen der Unterstützung“, so Smerling: „Das kann sich Duisburg seit einem Jahr nicht mehr leisten. Ich verstehe nicht, wie man sich da zurück ziehen kann.“

Auch Duisburger Unternehmen engagierten sich nicht sehr stark. Evonik und die Nationalbank seien verlässliche Förderer. „90 Prozent der Sponsorenmittel akquirieren wir außerhalb Duisburgs“, sagt Smerling. Die Stiftung Kunst und Kultur mit Sitz in Bonn feiert ihr 25-jähriges Bestehen im Mai: in der Bonner Oper mit den Duisburger Philharmonikern.