Duisburg. . Die Duisburger Hafen AG wird in Homberg doch keinen Logport III entwickeln. Grund sei eine “wirtschaftlich nicht kalkulierbare Altlastensituation“, hieß es am Donnerstag. Der Kaufvertrag für das Grundstück soll rückgängig gemacht werden.
Die Duisburger Hafen AG wird die Entwicklung des Homberger Rheinpreußenhafens zu Logport III sowie den beabsichtigten Bau eines Container-Terminals nicht weiter verfolgen. Das teilte die Hafengesellschaft am Donnerstag mit. Grund für die Entscheidung des Hafen-Vorstandes ist nach dessen Angaben eine „wirtschaftlich nicht kalkulierbare Altlastensituation“.
Der Rheinpreußen-Hafen mit seinem 500 Meter langen und 75 Meter breiten Becken war 1906 bis 1908 für den Kohleversand der Zeche Rheinpreußen angelegt worden. In jüngerer Zeit wurde eine Ladeanlage für Tankschiffe in Betrieb genommen. Hafen-Chef Erich Staake hatte noch im Vorjahr das Gelände an Hombergs Rheinseite als „eine der letzten Expansionsflächen für Logistik in Duisburg“ bezeichnet.
Förderung aus Konjunkturpaket
Im vergangenen Jahr hatte Duisport Fördergelder aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung zur Reaktivierung des Homberger Hafens zugesagt bekommen, allerdings mit der Maßgabe, das Vorhaben 2011 fertigzustellen. „Trotz des für ein solches Infrastrukturvorhaben extrem knappen Zeitrahmens“, so die Hafen AG, habe man in den vergangenen Monaten „alles unternommen, diese Investition für den Standort Duisburg möglich zu machen“.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt erlaube aber der „erreichte Kenntnis- und Untersuchungsstand“ keine sichere Einschätzung der Altlasten auf dem mehr als 100 Jahre industriell genutzten Areal. Ohne diese seien aber die jetzt erforderlichen Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe nicht zu verantworten, so der Hafen. Der Kaufvertrag fürs Grundstück soll rückgängig gemacht werden.