Duisburg-West. .
Die Zweifel am Verkehrskonzept für die geplante Hafen-Erweiterungen sind in Rheinhausen und Homberg noch lange nicht ausgeräumt. Staake fordert von NRW-Verkehrsminister großräumige Ausschilderung.
Trotz der Erklärung von Logport-Chef Erich Staake, den Lkw-Verkehr von und zu den geplanten Logport-Erweiterungen in Homberg und Hohenbudberg über bestehende Umgehungsstraßen an den benachbarten Wohngebieten vorbei zu leiten, reißt die Kritik nicht ab. Der Rheinhauser Bezirkspolitiker Karsten Vüllings etwa hält die Pläne, Hohenbudberg über die Bahn-Unterführung zwischen Bayerwerk und Mühlenberg in Richtung L473n anzuschließen für illusorisch: „Die Lkw aus dem Ruhrgebiet fahren schon zu Logport I nicht den Umweg über Kreuz Moers.“ Außerdem sei die Unterführung bei Regen oft überschwemmt. Lkw-Begegnungsverkehr sei dort ohnehin nicht möglich. „Und dann bräuchten wir noch das Einverständnis der Stadt Krefeld.“
Auch bei einer Veranstaltung der Friemersheimer SPD gab es Kritik, auch am bestehenden Lkw-Verkehr, und laut Veranstalter Rainer Schütten auch „zahlreiche“ Unterschriften für eine Einspruchsliste. Ein Kritikpunkt war der ungewollte Lkw-Verkehr. Und auch in einem offenen Brief von Bauvereins-Vorstand Dietmar Vornweg sind zwei Kernforderungen:Unterbindung des schleichenden Lkw-Verkehrs auf innerstädtischen Straßen und Verbesserung der außerörtlichen Ausschilderungen.
Land soll Hafen
weiträumig ausschildern
Diese Kritik teilt allerdings auch Staake: „Es kann doch nicht sein, dass die L 473n von der A 57 immer noch nicht ausgeschildert ist, sondern dort nur ,Krefeld-Gartenstadt’ steht.“ Sein Wunschkonzept ist, die schon jetzt in einem Nummernsystem erfassten Hafenbereiche von den Autobahnen weiträumig auszuschildern - ähnlich wie es in Hafenstädten wie Antwerpen und Rotterdam, aber auch im nahen Venlo mit Erfolg praktiziert wird: „Wenn ich die Lkw über die A 42 nach Homberg leiten will, darf das nicht erst kurz davor ausgeschildert sein. Das Schild muss spätestens am Kreuz Kaiserberg stehen, damit der Fahrer die Autobahn überhaupt findet.“
Das habe er sowohl beim alten als auch beim neuen NRW-Verkehrsminister eingefordert. Bislang ohne Erfolg. Allerdings habe man dem zuständigen Staatssekretär Horst Becker, als Vertreter des Landes bei der letzten Aufsichtsrats-Sitzung vor Ort, entsprechende Wünsche noch einmal dringend mitgegeben.
In Homberg arbeiten CDU, FDP und Linke derweil an einem „runden Tisch“, bei dem Politiker, Vereine, und Bürgervertreter eine von allen getragene Linie für den Hafen-Ausbau finden sollen. Eine Sondersitzung der Bezirksvertreter zu diesem Thema hat das Bündnis bereits für Januar beantragt. Auf einen Akteur werden sie allerdings verzichten müssen. Staake: „Ich setze mich bestimmt nicht an irgendwelche runden Tische!“