Weihnachtsmarkt Duisburg hatte weniger Besucher als im Vorjahr
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Duisburg..
Das Winterwetter im Dezember sorgte dafür, dass es auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt leerer war als im Vorjahr. Die Standbetreiber sind unzufrieden mit der Räumung auf der Königstraße. Viele klagen über niedrige Umsätze.
Weihnachtsmärkte sind wetterabhängig – das merkten nun auch die Macher in Duisburg. Ein paar Schneeflocken und sanfte Kälte beleben das Geschäft mit Glühwein und Germknödel. Weil aber in den vergangenen zwei Wochen das Winter-Chaos regierte, schlug sich das auch in Duisburg auf den Zuschauerzuspruch nieder. Das Traumziel von zwei Millionen Besuchern wurde erneut verfehlt. Diesmal aber weitaus deutlicher als in den Jahren zuvor.
70 Prozent erzielten geringere Einnahmen
„Mit den ersten zehn Tagen waren wir und die Händler zufrieden. Doch dann kamen Eisglätte und Schneestürme – und das hielt die erwarteten Zuschauermassen gerade an den Wochenenden fern“, zog Uwe Gerste eine durchwachsene Bilanz. Der Geschäftsführer der Duisburg Marketing räumte ein, dass „weniger als 2009 los war“. Das hätten er und sein Team ebenso empfunden wie die Händler.
Von den 130 Standbetreibern beteiligte sich die Hälfte an einer Umfrage. 12 Prozent gaben an, höhere Umsätze als im Vorjahr gemacht zu haben. Bei 70 Prozent waren sie niedriger. Und 18 Prozent erzielten dasselbe Ergebnis.
Kritik an Räumung
Auf WAZ-Anfrage kritisierten mehrere Händler, dass sie mit der Räumung der Königstraße nicht immer zufrieden waren. „Es war so rutschig, die Leute sind an unserem Stand vorbeigewatschelt wie Pinguine“, machte ein Grillgut-Verkäufer seinem Unmut Luft. Andere kritisierten die hohen Standmieten, die je nach Größe und Lage der Bude im fünfstelligen Bereich lagen.
Konfrontiert mit diesen Vorwürfen, antwortete Gerste: „Wir hatten bei den Standmieten diesmal gar keine Anpassung vorgenommen. Und verglichen mit anderen Ruhrgebiets-Großstädten sind unsere Preise hier eher moderat.“ Das Gesamtbudget für den Weihnachtsmarkt in Höhe von knapp 400 000 Euro müsse schließlich komplett über die Standgebühren refinanziert werden, so Gerste. Die Stadt würde keinen Euro dazutun.
Insgesamt habe man die Lage im Griff gehabt
City-Manager Klaus-Peter Tomberg nahm die für das Salzstreuen und Schneebeseitigen zuständigen Kollegen der Wirtschaftsbetriebe gegen die laut gewordene Kritik in Schutz: „Wir wissen, dass manche Händler an den extremen Tagen selbst zu Spitzhacke und Schneeschaufel greifen mussten. Insgesamt hatten wir die Lage aber in den fast fünf Wochen gut im Griff.“
Petra im Ruhrgebiet
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Unter dem Zuschauerrückgang litt auch die Eisbahn am Kuhtor. Dort gab es immer wieder Zwangspausen, weil die Eisfläche von den Schneemassen geräumt werden musste. Dafür hatte die DVG genug zu tun. Laut Sprecher Helmut Schoofs habe sich die Taktverdichtung in den Spitzenzeiten bewährt. Wegen der Straßenverhältnisse seien viele auf Bus und Bahn umgestiegen. Das in diesem Jahr verteuerte Weihnachtsmarkt-Ticket habe sich aber schlechter verkauft.
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