Die starken Schneefälle und der dauerhafte Bodenfrost haben die Bauarbeiten auf der Autobahn 59 erheblich beeinträchtigt. Auch deshalb kam es von Freitagabend um 19 Uhr bis in die Nacht zum Montag zu einer Sperrung.
Vom Kreuz Duisburg bis zur Anschlussstelle Duisburg-Zentrum, in Fahrtrichtung Düsseldorf, war Autobahn gesperrt.
Da der Umbau des Streckenabschnitts bereits seit Jahren in Planung war, wurden Ausbesserungsarbeiten, vor allem an der Fahrbahnoberfläche, in letzter Zeit nur äußerst sporadisch vorgenommen. Eine Sperrung war deshalb unumgänglich. „Die Fahrbahndecken haben sich abgelöst. Allerdings ist das nicht der einzige Grund für die Sperrung. Auch der Kanal muss die neue Autobahn queren. Bei fließendem Verkehr sind diese Arbeiten unmöglich”, sagt Christian Bouten von Straßen NRW. Außerdem stehen in den kommenden Tagen sogenannte Kappenabbrüche an. Dabei werden Betonklötze an den Brückenabschlüssen beseitigt.
Das Wetter der vergangenen Wochen hat nicht nur der Fahrbahn, sondern auch dem Zeitplan arg zugesetzt. Der sehnlichst herbeigewünschte „milde und trockene Winter” entpuppte sich als einer der schneereichsten der vergangenen Jahre. Bis in den Frühling hinein müssen die Arbeiter mit weiteren Behinderungen durch Schnee und Kälte rechnen. „Die Witterungsbedingungen haben uns etwa drei Wochen gekostet”, erklärt Bouten.
Ab Ende April soll dann endlich der dritte Bauabschnitt in Angriff genommen werden. Die mittleren Stützen des Tunnels, der zwischen Portsmouthplatz und Königstraße entstehen wird, werden hochgezogen und auch der Mittelstreifen soll ausgebaut werden. Spektakuläres wird es im Juli – sollte der aktuelle Zeitplan noch Bestand haben – zu sehen geben. Dann nämlich sollen die Fertigteildecken für die Abdeckelung aufgelegt werden. 60 000 Autofahrer, die sich täglich durch die städtische Hauptschlagader quälen, werden auf einen Schlag verschwinden – zumindest auf den ersten Blick.
Ende des Jahres soll der Ausbau der A 59 endgültig abgeschlossen sein. Auf sechs Spuren soll es dann zügiger, aufgrund der Deckelung aber zugleich deutlich leiser zugehen. Sollte sich der Dezember 2010 jedoch ähnlich winterlich präsentieren wie sein Vorgänger im vergangenen Jahr, dann dürfte die Großbaustelle A 59 auch 2011 noch ein ganz heißes Thema bleiben.