In Duisburg droht, wie in anderen Städten, ein Salznotstand. Die Reserven der Wirtschaftsbetriebe sind nahezu erschöpft, weitere Lieferungen nicht in Sicht.
Der Landesbetrieb Straßenbau als Hauptlieferant der Duisburger Wirtschaftsbetriebe funkte bereis SOS: Eine Belieferung mit Salz sei derzeit nicht möglich. Die Restbestände würden genutzt, um vorrangig Autobahnen sowie Bundes- und Landstraßen zu streuen.
Auf den Salzengpass haben die Wirtschatsbetriebe bereits reagiert. Im Stadtgebiet werden nur noch Hauptstraßen und Kreuzungen gestreut. Mehr sei nicht drin angesichts der begrenzten Salzvorräte.
Kontrollfahrten werden nach wie vor durchgeführt, betonte Silke Kersken von den Wirtschaftsbetrieben. Und auch die Schneepflüge kämen rund um die Uhr zum Einsatz.
Wie lange die Wirtschaftsbetriebe überhaupt noch auf Salz zurückgreifen können, kann Silke Kersken nicht einschätzen. „Wenn's zum erneuten Winterreinbruch kommen sollte, dann wird's schwierig”, sagte sie. Notfalls müsse Granulat eingesetzt werden. „Das hat jedoch nicht die auftauende Wirkung des Salzes”, gibt Silke Kersken zu bedenken.
Nachdem der Landesbetrieb signalisiert hatte, dass die Städte nicht mehr mit Salz beliefert würden, haben die Duisburger Wirtschaftsbetriebe ihr Glück bei anderen Lieferanten versucht. Ohne Erfolg. Silke Kersken: „Alle haben das gleiche Problem. Keiner ist in der Lage, uns zu beliefern. Salz wird knapp.”
Den Vorwurf, nicht genügend Salz gebunkert zu haben, bestreitet Kersken. Die eigenen Betriebsstätten verfügten über Lagerkapazitäten von 700 Tonnen, daneben sei mit den Landesbetrieben NRW vertraglich geregelt, Zugriff auf die doppelte Menge zu haben. Doch genau diese Quelle sprudelt nicht mehr.
Seit dem vergangenen November haben die Duisburger Wirtschaftsbetriebe bereits 3000 Tonnen Salz verbraucht. In der gesamten Wintersaision Sasion 2008/09 waren es nur 4 000 Tonnen.