Duisburg. In der Nacht zu Dienstag hat es Schüsse in einem Bordell an der Julius-Weber-Straße in Duisburg gegeben. Das ist zu der Tat bisher bekannt.

In der Nacht von Montag auf Dienstag ist es gegen kurz nach zwei Uhr in einem Bordell an der Julius-Weber-Straße zu einer Schießerei zwischen zwei bislang nicht namentlich bekannten Männern und dem Eigentümer (44) eines Etablissements gekommen. Im Verlaufe des Streits zog einer der Männer plötzlich eine Pistole und schoss dem 44-Jährigen in den Oberschenkel.

Nachdem die Männer nach draußen geflüchtet waren, gab der Tatverdächtige von außen weitere Schüsse auf die Fensterscheibe eines Büroraums im Hochparterre ab. Der Geschädigte kam mit seiner Schussverletzung zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus – Lebensgefahr bestand nicht.

Polizei Duisburg bewertet Tat als versuchtes Tötungsdelikt

Noch am Dienstagvormittag sicherte die Polizei Spuren vor Ort. Die Julius-Weber-Straße liegt unweit der Vulkanstraße im Rotlicht-Milieu. In der Vergangenheit gab es in diesem Bereich beispielsweise Auseinandersetzungen unter Rockern und Clans. „Zu den Hintergründen können wir aktuell noch nichts sagen“, erklärt Polizeisprecherin Jacqueline Wardenski.

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„Das ist hier mittlerweile Klein-Chicago“, beschreibt einer, der regelmäßig dort vor Ort ist und miterlebt, wie sich das Viertel in den vergangenen Jahren verändert hat. Die verletzte Person befindet sich derzeit im Krankenhaus. Die beiden Männer sind flüchtig.

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Die Staatsanwaltschaft Duisburg bewertet die Tat als versuchtes Tötungsdelikt. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.

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