Duisburg. Eine 53-jährige Frau ist in Duisburg erstochen worden. Wegen Mordes aus Heimtücke sitzt ihr Sohn in U-Haft. Der 29-Jährige schweigt zu der Tat.

Nach der tödlichen Attacke auf eine 53-Jährige am vergangenen Freitag sitzt ihr 29-jähriger Sohn in Untersuchungshaft. Dem Mann werfen Polizei und Staatsanwaltschaft einen vollendeten Mord vor. Der 29-Jährige soll bei der Tat im Dellviertel heimtückisch gehandelt haben. Der Mann schweige zu den Vorwürfen sagte der Duisburger Polizeisprecher Stefan Hausch am Dienstag. Die Frau war mit mehreren Stichen mit einem spitzen Gegenstand getötet worden. Nähere Angaben dazu machen die Behörden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Die 53-Jährige hinterlässt neben dem Sohn noch zwei 24 und 31 Jahre alte Töchter. Sie war Witwe, ihr Mann bereits verstorben.

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Der wegen einer Organerkrankung auf Medizin und ärztliche Hilfe angewiesene 29-Jährige war seit Freitagvormittag zunächst verschwunden - er hätte am Tattag einen Termin in der Uniklinik in Essen gehabt. Am Samstag hatte die Polizei ein Foto von ihm veröffentlicht und nach Hinweisen auf seinen Verbleib gesucht. Am Sonntag hatte er sich telefonisch bei der älteren Schwester gemeldet, die die Polizei alarmierte. Bei einem Treffen der Geschwister griffen die Beamten in der Innenstadt zu. Der 29-Jährige habe dabei keinen Widerstand geleistet, sagt Hausch. Der Mann soll sich nach seinem Abtauchen unter anderem in einem Parkhaus versteckt gehalten haben. Er wurde inzwischen ärztlich behandelt und befindet sich in einem gesundheitlich stabilen Zustand. Bislang ist er nicht polizeibekannt.

Kantpark in Duisburg abgesucht: Polizei fehlt aktuell noch die Tatwaffe

Der 29-Jährige und seine jüngere Schwester lebten noch bei der Mutter in der Wohnung an der Ecke Cecilien- und Mercatorstraße. Im Zuge der Ermittlungen nach der Tat hätten sich Anhaltspunkte dafür ergeben, dass der Sohn „zum Tatzeitpunkt am Tatort gewesen sein muss“, so Hausch. Die beiden Schwestern sollen zum Tatzeitpunkt auf der Arbeit gewesen sein.

Auf der Suche nach der Tatwaffe durchkämmte die Polizei am Sonntag auch den Kantpark und ein Brachgelände in der Nähe der Wohnung. Fündig wurden die Beamten dabei nicht. Es werde aber weiter gesucht, sagt Hausch. Die Ermittlungen dauern an.

53-jährige Frau stirbt nach Attacke im Dellviertel in Duisburg

Die erneute schwere Messerattacke In Duisburg hatte sich am Freitagvormittag ereignet: Die 53-jährige Frau wurde dabei in ihrer Wohnung im Dellviertel angegriffen. Sie starb am Nachmittag im Krankenhaus.

Gegen 9 Uhr war die Duisburgerin stark blutend vor einem Haus an der Ecke Cecilienstraße/Mercatorstraße im Dellviertel gefunden war. Offenbar hatte sie sich mit mehreren Stichverletzungen aus ihrer Wohnung ins Freie geschleppt. Dort war die 53-Jährige dann zusammengebrochen.

Wieder Messerattacke in Duisburg: Spuren am Tatort gesichert

Ein Notarzt reanimierte sie vor Ort. Retter brachten die Frau schwer verletzt in eine Klinik. Die Ärzte kämpften dort vergeblich um ihr Leben. Sie erlag am Freitag um 16.12 Uhr ihren Verletzungen.

Polizei und Rettungskräfte rückten am Freitagvormittag aus.
Polizei und Rettungskräfte rückten am Freitagvormittag aus. © Stephan Eickershoff

Vieles deute nach Angaben der Behördensprecher auf eine „familieninterne Auseinandersetzung“ hin, hieß es schon am Freitag. Die Ermittler hatten unter Leitung der Staatsanwaltschaft Duisburg geprüft, ob sich die Tat aus dem „sozialen Nahfeld“ des Opfers heraus ergeben hatte. Die Kripo begann direkt nach der Bluttat damit, Spuren am Tatort zu sichern und Zeugen zu befragen.

Am 18. April erst hatte ein 26-jähriger Syrer vier Besucher eines Duisburger Fitnesscenters mit einem Messer angegriffen. Ein 21-Jähriger schwebt weiter in Lebensgefahr. Der verhaftete Verdächtige soll am Osterwochenende in der Altstadt zudem einen 35-Jährigen mit zwölf Messerstichen getötet haben. Inzwischen ermittelt der Generalbundesanwalt wegen Terrorverdachts.

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